Aromen im Wein sind äußerst komplex und vielfältig in ihren Ausprägungen. Wir entdecken für Euch, warum Wein nicht nur nach Trauben schmeckt.
Die unterschiedlichen Aromen können in 3 Kategorien eingeteilt werden: Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen. Jede Gruppe bezieht sich auf einen anderen Zeitpunkt in der Weinherstellung.
Welche Kategorien gibt es bei den Aromen?
Primäraromen – Im Weinberg
Die Primäraromen stammen von den Trauben. Diese entwickeln einen für die Sorte typischen Geschmack, der sich auf den jeweiligen Standort bezieht. Hier spielen die Klima- und Bodenbedingungen eine wichtige Rolle, da diese sich auf den Duft und Geschmack des Weines auswirken. Riesling weißt oft Aromen von Zitrusfrüchten wie Limette und Zitrone auf oder sogar Steinfrüchte wie Pfirsich und Aprikose. Eine andere Rebsorte aus der Weinheimat wäre der Merlot. Dieser hat rote Früchte wie Kirsche, Erdbeere und Pflaumen in der Nase. Hinzu kommen Kräuternoten wie Minze oder Basilikum beinhalten.
Sekundäraromen – Im Keller
Sekundäraromen entstehen während der Gärung oder während des Ausbaus im Holzfass. Die Art der Weinbereitung beeinflusst die Aromen im Wein. Bei der Gärung ist die Höhe der Temperatur entscheidend, da sie unterschiedliche Geschmacksrichtungen des Traubensaftes hervorbringt. Bei niedrigen Temperaturen von unter 18 Grad bleiben fruchtige und blumige Aromen im Saft noch enthalten oder werden hervorgebracht. Jedoch Bei höheren Temperaturen um 28 Grad entwickeln sich die Aromen zu Wachs, Pilzen, Trüffeln, Nüssen und vielem mehr. Rotweine werden meistens mehrere Monate bis Jahre in Holzfässern ausgebaut. Durch den Kontakt mit dem Holz kommen Aromen wie Vanille, Rauch, Kokosnuss, Kaffee oder Tabak in den Wein.
Tertiäraromen – In der Flasche
Die letze Art sind die Tertiäraromen, die während der Reifung bzw. Entwicklung in der Weinflasche entstehen. Geschmacksstoffe, die an Phenolmolekülen hängen, reagieren mit Sauerstoff. Während dieses langen Prozesses verändert sich die Aromatik des Weines. Diese starken Veränderungen treten heute nicht mehr so häufig auf, da 90 % der Weine jung getrunken werden. In den meisten Fällen verändern sich im Rotwein anfängliche Aromen von frischen Früchten zu Trockenfrüchten wie Rosinen und Feige. Bei einer längeren Reife, treten öfters Nougat- und Schokoladen-Töne im Wein auf. Im Gegensatz zum Rotwein, erhält der gereifte Weißwein Sherry-Noten wie Mandeln und Nüsse, so wie Petroleum und Kamille.
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