Damit es Euch bei der nächsten Weinprobe nicht die Sprache verschlägt, geben wir Euch in diesem Beitrag treffende Aromabeschreibungen für den Lemberger.
Den Geschmack eines Weins zu beschreiben, ist manchmal gar nicht so einfach. Deswegen geben wir Euch in diesem Beitrag ein paar Inspirationen an die Hand, wie Ihr einen Lemberger beschreiben könnt.
Was macht einen Lemberger aus?
Ein Lemberger verbindet die Finesse des Burgunders mit der Kraft des Cabernet. Ihren Ursprung hat die Traube wohl in den Weingärten am unteren Donaulauf und ist außerhalb Württembergs auch bekannt als Blaufränkisch. In guten Lagen erreicht der Lemberger als württembergische Spezialität absolute Spitzenqualität. Der Lemberger liebt warmes Klima und windgeschützte Standorte, da er früh austreibt und spät reift. Er gedeiht besonders gut auf tiefgründigen, fruchtbaren Böden und eignet sich perfekt für den Ausbau im Holzfass. Übrigens: Der Württemberger Lemberger galt lange Zeit als Haustrunk des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, und auch Fürst Bismarck und Napoleon sollen die Sorte geschätzt haben.
Farbe & Geschmack von einem Lemberger
Wir hier in Württemberg kennen einen Lemberger in ganz verschiedenen Varianten. Zum einen die fruchtigen Tropfen, zum anderen konzentrierte Qualitäten in Form von extrakt- und tanninreichen Rotweinen. Die Weine sind dunkelrot mit bläulichen Reflexen, verfügen über eine gute Struktur, eine feinherbe Art und angenehme Säure. Im Duft reichen die Aromen von Brombeere über schwarze Johannisbeere bis hin zu grüner Paprika. |
Was passt zu einem Lemberger?
Ein fruchtiger Lemberger passt super zum Vesper oder zu sommerlichen Grillpartys. Die eher kräftigeren Varianten, mit Gerbstoff und Holzaromen, passen super zu gegrilltem Fleisch. Dieser Wein wird aber auch zu schwäbischem Zwiebelrostbraten, kräftigen Schmorgerichten und zu würzigem Hartkäse gereicht.
Kommen wir aber zur eigentlichen Frage dieses Beitrags: „Wie beschreibe ich den Geschmack eines Lembergers?“
In der Nase zeigen Lemberger oftmals ein verhaltenes bis kräftiges Aromabild, das an schwarze Johannisbeeren, Wacholderbeeren, Brombeeren, Sauerkirschen und vegetative Noten wie grüne Bohne oder grüne Paprika erinnert. Je nach Ausbauweise schmeckt er fruchtig oder gerbstoffbetont und verfügt über einen langanhaltenden Nachklang. Eine ausreichende Säurestruktur, Extrakte und Tannine machen den feinherben Lemberger lange haltbar.
Wie schaffe ich es, Aromen im Wein überhaupt zu erkennen?
Dazu haben wir bereits einen sehr ausführlichen Beitrag veröffentlicht. Diesen findet Ihr hier. Kurz gesagt: Allgemein ist der ganze Zauber dahinter auch eine Übungssache und mit der Zeit wird man darin immer besser.
Eine super Unterstützung, beim Riechen und Schmecken, kann aber auch das Aroma-Rad des Deutschen Weininstituts sein. Für unser Hirn ist es nämlich einfacher, vorgegebene Dinge zuzuordnen, als etwas ohne weitere Infos herauszufinden.
Hier haben wir noch einen Blogbeitrag zum Thema „Lemberger: Von der Lese ins Fass“. Der könnte Euch auch interessieren.
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