In unserer Reihe „Echt Württemberger Weinmacher“ stellen wir euch regelmäßig Weinmacherinnen und Weinmacher aus Württemberg vor, die besonders interessante Lebensläufe haben. Einer davon ist Philipp Kollmar.
Wein aus Württemberg ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Insofern gibt es auch ganz unterschiedliche Weinmacher. Jeder und jede von ihnen hat seine ganz eigene Geschichte und seine ganz eigenen Skills. Was aber alle von ihnen auszeichnet, ist ihr besonderer Bezug und ihre Liebe zu Württemberg sowie die Passion für ihr Schaffen. Ein prima Beispiel hierfür ist Philipp Kollmar.
Er ist Weinmacher im modernsten Sinne. Nach fast 25 Jahren in den unterschiedlichsten Weinregionen Deutschlands bringt er seine Begeisterung für Wein und seine Erfahrung als Winzer und Geschäftsführer jetzt in seiner Heimat Stuttgart ein – als Geschäftsführer einer Stuttgarter Weingärtnergenossenschaft.
Nach Jurastudium und Referendariat hat Kollmar zunächst eine Winzerlehre absolviert. Anschließend hat er an der Mosel ein Weingut geleitet – mit großem Erfolg. Bereits mit seinem zweiten Jahrgang hat er dieses zur „Neuentdeckung des Jahres“ geführt. Anschließend zog es Kollmar weiter. Die ersten Stationen waren als Einkaufsverantwortlicher und Winemaker sowie 11 Jahren als Vertriebsleiter und 2. Weingutsleiter. Dann ging es für den Weinliebhaber in eine Selbständigkeit als Handelsvertreter für deutsche und italienische Weine. Und schließlich wurde er Geschäftsführer des Landesweinguts Kloster Pforta in Saale-Unstrut. Seit 1. September 2023 ist Kollmar nun Geschäftsführer einer Stuttgarter Weingärtnergenossenschaft.
Vater war (ebenfalls) großer Weinliebhaber
Unkonventionell ist auch die Art und Weise, wie Philipp Kollmar zu seiner Liebe zum Thema Wein kam. So stammen die meisten Weinmacher aus Familien, die sich, zum Teil seit Generationen, mit Weinbau beschäftigen. Anders bei Kollmar. Sein Vater war einfach ein großer Weinliebhaber und führte Philipp schon früh in die spannende Welt der Weine ein.
„An der Weinerzeugung liebe ich die Herausforderung, immer wieder Weine zu erzeugen, die unsere Handschrift, ihre Herkunft und auch ihre Jahrgangstypizität erkennen lassen“, erklärt Kollmar. An der Weinvermarktung liebe er die Begegnungen mit weinbegeisterten Kunden, die die Leidenschaft und Arbeit der von ihm geführten Genossenschaft wertschätzten. „Kraft und Inspiration für die Arbeit schöpfe ich aus der Bewegung in der Natur und dem Erkunden neuer Gegenden.“
Weinberge, Wälder, Weltoffenheit
Natürlich haben wir Philipp Kollmar auch danach gefragt, wo denn für ihn Württembergs schönste Ecken zu finden seien. Auf diese Frage zögert er nicht lange mit der Antwort: „Ich liebe meine Heimatstadt Stuttgart, mit Ihren Weinbergen, Wäldern, ihrer weltoffenen Atmosphäre und ihrer schwäbischen Gemütlichkeit.“ Und wie sieht es bei der Frage nach dem Lieblingswein aus? „Bei den Roten schätze ich den Lemberger – er kann es mit den großen Rotweinen der Welt aufnehmen“, sagt der Echt Württemberger Weinmacher. Dazu esse er am liebsten ein Steak vom Weiderind. „Da ich aber einen großen Teil meines Berufslebens mit Weißwein verbracht habe, gilt meine große Liebe dem Riesling.“ Hierzu gehöre für ihn dann gerne ein Linsensalat von Alb-Linsen.
Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Weinheimat Württemberg – heute den Weingärtner des Monats – im Echt Württemberger Blog.