Unsere Echt Württemberger Weinmacherin ist heute Lena Borck aus Helfenberg (Ilsfeld, Kreis Heilbronn).
Wobei – ursprünglich kommt die heute 24-jährige aus Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis. Ihr Vater war Gastronom mit ganzem Herzen. „Er hat die Devise vertreten, dass man auch für das Kochen niemals einen Wein verwendet, den man nicht auch gerne trinken würde“, erzählt Lena. Eine sehr kluge Devise, wie wir finden, und so entwickelte Lena schon sehr früh ein Empfinden für Qualität beim Weim. Inzwischen schlägt ihr Herz für die Weinberge rund um Heilbronn und inzwischen im Bottwartal.
Hierfür ist Lena tief ins Risiko gegangen. Während ihrer Zeit in der Oberstufe am Technischen Gymnasium wurde ihr immer klarer, dass sie später einmal „etwas mit Wein“ arbeiten wollte. Als ihr dann eine Stellenanzeige mit dem Angebot der Ausbildung zur Winzerin beim Weingut Albrecht Kiessling in Heilbronn in die Hände fiel, ist es geschehen. Lena entschied sich. Jetzt oder nie, sagte sie sich, verließ die Schule und startete mit der Ausbildung. „Wobei ich davor erst noch ein halbes Jahr in der Pflege gejobbt habe, um mir das Auto für die tägliche Fahrt nach Heilbronn und zurück leisten zu können“, lacht Lena. „Meine Mutter hat mich bei dieser Entscheidung unterstützt – generell haben meine Eltern mich bei meinen Entscheidungen immer beraten, mich dann aber selbständig entscheiden lassen.“
Und diese Ausbildung war in jeder Hinsicht die Basis für ihr heutiges Leben. Denn: Ihr drittes Ausbildungsjahr absolvierte sie in der LVWO in Weinsberg und dort lernte sie ihren heutigen Lebensgefährten kennen, Tobias Läpple. Er war übrigens bei uns bereits „Weingärtner des Monats“, aber das ist eine andere Geschichte.
„Viele Winzer:innen wissen nicht, wie Reben entstehen, dabei ist dies doch für die Arbeit mit ihnen sehr wichtig“, ist Lena überzeugt. Nicht zuletzt deshalb hat sie auch in der Rebschule der Genossenschaftskellerei Heilbronn bereits gearbeitet, inzwischen ist sie wieder bei der LVWO – in Teilzeit, in der Rebzüchtung. Damit Zeit bleibt für ihr inzwischen gestartetes Sommelière-Studium und den Weinbaubetrieb der Familie Läpple, den sie mit Begeisterung mitgestaltet. „Sommelière zu werden war streng genommen mein allererster Wunsch, noch vor Start meiner Ausbildung“, erzählt Lena. Was ihr aber bereits damals auffiel: Dass etwas Hintergrundwissen über den Wein, den man als Sommelière verkostet und beschreibt, eine sehr gute Basis ist. Und genau dieses Wissen hat sie sich inzwischen in erstklassiger Weise angeeignet.
Ein prägendes Erlebnis, wenn auch nur im Zuge eines kurzen Praktikums in deren Lauffener Rebveredlung, war das Kennenlernen von Ralf und Susanne Kühner. „Ganz tolle Menschen, das allumfassende Verständnis für das, was Sie mit den Reben tun, inklusive ihrer Lebenseinstellung und ihren Ansichten zum Beruf haben mich begeistert“, schwärmt Lena noch heute.
Ihr merkt: Wir haben es bei Lena Borck mit einer Winzerin, Rebenexpertin und bald Sommelière aus Leidenschaft zu tun, die sich mit ganzem Herzen dem Weinbau verschrieben hat.
Wir haben ihr unsere in dieser Serie üblichen Fragen gestellt – und sie hat äußerst kreativ darauf geantwortet. Viel Spaß beim Lesen.
Was ist ECHT der beste Rat, den du je bekommen hast?
Tatsächlich habe ich ECHT den besten Rat schon in der Schule erhalten. Im Zuge des Deutschunterrichtes wurde die Epoche der Aufklärung besprochen. Das Credo lautete: „Sapere aude!” oder „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Was macht Dich ECHT glücklich?
Mich macht ECHT glücklich, dass ich einen Beruf ausüben darf, welcher mich erfüllt und dabei von Menschen umgeben bin, die diese Leidenschaft für den Weinbau teilen.
Welche Entscheidung in deinem Leben war ECHT die beste?
Die ECHT beste Entscheidung in meinem Leben war es, eigene Entscheidungen zu treffen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass meine Eltern diesbezüglich eine große Stütze waren. Ohne jede Entscheidung, ob gut oder weniger gut, wäre ich heute nicht dort, wo ich bin. Ich bin stolze Winzerin, verankert im Weinbaugebiet Württemberg und inmitten einer wundervollen Familie.
Was machst du in deiner Freizeit ECHT gerne?
Gute Frage! Ich umgebe mich tagtäglich mit Dingen, die ich liebe. Nach meinem Verständnis muss ich deshalb nie arbeiten und darf immer mein Hobby ausüben. Außerdem bin ich in meiner Freizeit ECHT gerne mit Freunden unterwegs (hierbei darf das ein oder andere Glas Wein selbstverständlich nicht fehlen) oder ich halte mich ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr auf.
Wenn du eine prominente oder historische Person zum ECHT Wein trinken einladen könntest, wäre das…
Wenn ich eine prominente oder historische Person zum ECHT Wein trinken einladen könnte, wäre das vermutlich Johann Wolfgang von Goethe. Bekannt ist, dass auch Goethe eine Vorliebe für Wein hatte. Ich denke, dass diese Gemeinsamkeit und auch die Vorliebe für das geschriebene und gesprochene Wort für ausreichend Gesprächsstoff sorgen würden.
Welche drei Wörter beschreiben Dich am besten?
ambitioniert, kommunikativ, hilfsbereit
Was macht Dich zu einer #EchtWürttembergerin?
Zu einer #EchtWürttembergerin macht mich die Liebe zu den Weinbergen. Geboren und aufgewachsen bin ich im Rhein-Neckar-Kreis. Jedoch habe ich mich, aufgrund der Vielfalt des Weinbaugebietes Württemberg, nach Heilbronn orientiert, dort meine Ausbildung zur Winzerin absolviert und bin hier (Landkreis Heilbronn) geblieben. In meinen Adern fließt ausschließlich #EchtWürttemberger Wein.
Worauf bist du in deiner Weinregion ECHT stolz?
In meiner Weinregion bin ich ECHT stolz auf das kleinstrukturierte Arbeiten. Das Kulturgut Genossenschaft ermöglicht es, dass viele Familien die Tradition des Traubenanbaus pflegen können und erhält hiermit einen grundlegenden Pfeiler des Anbaugebietes. Eine Genossenschaft ist wie ein vielfältiger Familienbetrieb und verbindet Individualität mit Leidenschaft.
Was machst du ECHT aus Leidenschaft?
ECHT aus Leidenschaft gehe ich der Arbeit im Weinberg nach. Jeder Stock ist einzigartig und benötigt deshalb meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Was war das ECHT Verrückteste, was dir je passiert ist?
Das ECHT Verrückteste, was mir je passiert ist, war, dass sich durch die Begegnungen, welche ich seit Beginn meines weinbaulichen Werdegangs erfahren durfte, Türen aufgetan haben, die mein Leben, bis dato, nachhaltig beeinflussen.
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Erstellt am 06. Mai 2025