Am Stand der Baden-Württemberg Classics, von links nach rechts: Birthe Meseke (Württemberger Weinprinzessin), Carolin Golter (Württembergische Weinkönigin), Mirko Semmler-Lins, Stephan Ertner (Dienststellenleiter der Vertretung des Landes Baden-Württemberg, Lisa-Marie Blatt (Württemberger Weinprinzessin) und Julia Noll (Badische Weinkönigin)

Drei „Beste Württemberger“ aus der Weinheimat

Der Weinkonvent Dürrenzimmern und die Winzer vom Weinsberger Tal gewinnen insgesamt drei der 11 Kategorien beim „Besten Württemberger“ 2023.

Im Rahmen seiner Landesweinprämierung führt der Weinbauverband Württemberg jährlich die Sonderverkostung „Beste Württemberger“ durch. Für diesen Sonderwettbewerb qualifizieren sich lediglich die Weine, die in der vorausgehenden Landesweinverkostung mit der Höchstwertung „Großes Gold“ ausgezeichnet wurden. Der Titel wird in 11 Kategorien vergeben. Davon gingen in diesem Jahr (2023) drei an Württemberger Weingärtnergenossenschaften.

Weinkonvent Dürrenzimmern hat gleich zwei „Beste Württemberger“

Der Weinkonvent Dürrenzimmern setzte sich gleich in zwei Kategorien durch. In Kategorie 10 „Barrique Rot trocken“ gewann der 2020 Portugieser im Barrique trocken „Divinus“, in Kategorie 11 „Qualitätsschaumweine (extra) brut / (extra) trocken“ der 2011 Auxerrois Sekt brut. Im Bild seht Ihr die Württemberger Weinprinzessin Lisa-Marie Blatt bei der Übergabe der Urkunden an Vorstand Luise Hechler und Kellermeister Miguel Essig.
Miguel essig, Lisa-Marie Blatt und Luise Hechler bei der Übergabe der Urkunden zum Besten Württemberger
Jetzt aber ein paar Worte zu den beiden ausgezeicheneten Weinen.

Der 2020 Portugieser im Barrique gereift trocken „Divinus“ ist eine Dürrenzimmerner Erfolgsgeschichte. Der 2016er Jahrgang dieses Weines hat 2019 sogar bereits einmal einen ersten Platz beim Deutschen Rotweinpreis belegt, der 2018er Jahrgang beim gleichen Wettbewerb 2021 einen Dritten. Ein außergewöhnlicher Tropfen. Der 2015er Jahrgang wiederum gewann 2018 beim Sonderwettbewerb „Beste Württemberger“ die selbe Kategorie wie jetzt der 2020er. Wer Portugieser bisher eher mit günstigem Massenwein in Verbindung brachte, darf bei diesem Wein umdenken. Im Glas zeigt er sich in einem tief dunklen Kirschrot mit dunklem Kern. In der Nase dann ein facettenreiches Aromenspiel,  würzigen Noten und Lakritz, Mokka und Schokolade, eingebunden in feine Röstaromen und Vanille. Am Gaumen dann schließlich samtig weiche Gerbstoffe, die in einem vielschichtigen und langanhaltenden Charakter münden.

„Besonders freut mich, dass dieser Portugieser von Jahrgang zu Jahrgang immer wieder erfolgreich abschneidet, bei verschiedenten Verkostungen“, freut sich auch Geschäftsführer Mirko Semmler-Lins. Der Wein stamme von alten Rebstöcken, sei außerdem aus mengenreduziertem Anbau. „Einen solchen Wein bekommt man nur durch perfekte Zusammenarbeit von Weingärtnern und Kellermeistern hin, da stecken ganz viel Liebe und Leidenschaft drin.“ Zum 2020 Portugieser im Barrique gereift trocken „Divinus“ passen übrigens sehr gut feine Fleischgerichte, würziger Käse oder eine feine Zigarre. Eine besondere Empfehlung sind gebratene Schweinemedallions mit Kräuterkruste, dazu Rotweinsauce und Bohnengemüse.

Den 2020 Portugieser im Barrique gereift trocken „Divinus“ gibt es hier.

Exotischer Auxerrois-Sekt ebenfalls ausgezeichnet

Mit einem zumindest in Deutschland äußerst exotischen Sekt hat der Weinkonvent Dürrenzimmern die „Sekt-Kategorie“ 11 gewonnen. Denn: Auxerrois ist als Rebsorte in Deutschland nicht nur äußerst selten. Daraus einen Sekt zu keltern ist gleich selten hoch zwei. Die Initiative hierzu ging von einem der Mitglieder der Genossenschaft aus. Der Weingärtner hatte vor gut 4 Jahren den Vorstand des Weinkonvents gebeten, die Rebsorte anpflanzen zu dürfen. Zunächst wurde der hieraus entstandene Wein in der Klosterhof-Serie vermarktet. Im Laufe der Zeit wurde die Fläche, auf der in Dürrenzimmern Auxerrois angebaut wird, aber immer größer. Und so entschied sich die Genossenschaft zur Auflegung eines Auxerrois-Sektes.

Kleine Anekdote in diesem Zusammenhang: Im internen Duell setzte sich der Auxerrois hierbei gegen den Weißburgunder durch. Seine Stärke: Es gibt in ganz Deutschland nur eine Handvoll Betriebe, die Auxerrois-Sekt erzeugen. Dabei hat Auxerrois zwei Vorteile: Er ist alles andere als alltäglich, aber noch im gewohnten Geschmacksbereich der Burgundersorten.

Und wie lässt sich nun sein Geschmack beschreiben? In der Nase ein Duft nach Birne und Quitte, am Gaumen kehren diese Aromen ebenfalls wieder, dazu ein kräftig-cremiger Körper, frische Säure und eine feine Perlage. Als Speisebegleiter eignet sich der Sekt damit hervorragend zu gebratenen Fischgerichten und frischen Meeresfrüchten. Natürlich könnt Ihr ihn auch wunderbar als Aperitif genießen.

Den 2021 Auxerrois Sekt brut gibt es hier.

Winzer vom Weinsberger Tal kommen mit Wein ihrer Jungwinzer zum Erfolg

Und eine weitere Württemberger Weingärtnergenossenschaft darf sich freuen: Die Winzer vom Weinsberger Tal e.G. haben mit ihrem 2020 Spätburgunder trocken „Freidenker“ die Kategorie 7 „Traditionelle rote Rebsorten trocken“ gewonnen.
Dieser Wein ist schon wunderschön anzusehen. Ein tiefes Rubinrot mit einer hohen Brillanz befinden sich im Glas. Der Spätburgunder verfügt über eine zarte Barriquenote, einen Hauch von Vanille und Geschmack nach Cassis und Kirsche. Im Abgang zeigen sich Kaffee- und Tabaknoten. Insgesamt ein warmer, feuriger Wein, dessen Geschmack lange im Gaumen erhalten bleibt. Damit passt dieser Wein sehr gut zu Rehbraten, Gänsebrust mit Rotkraut, Wildragout mit Spätzle und würzigem Käse. Das heißt – Ihr hört es sicherlich bereits heraus – sehr gut auch zum Festtagsmenü und danach. Wir haben es hier mit einem Wein für die besonderen Momente im Leben zu tun.
Joachim Stock, Lisa-Marie Blatt, Dirk Mosthaf und Otto Freyer

Joachim Stock (Technischer Betriebsleiter und Kellermeister), die Württemberger Weinprinzessin Lisa-Marie Blatt, Dirk Mosthaf (geschäftsführender Vorstand) und Otto Freyer (Vorstandsvorsitzender)

Um zu diesem Wein zu kommen, haben die „Freidenker“, das sind die Jungwinzer der Genossenschaft, in Sachen Qualitätsmanagement einiges getan. Als da wären die Begrünung der Rebzeile, Triebreduktion, das Entblättern der Traubenzone und Traubenhalbierung. Im Keller dann Kaltmazeration, eine lange Maischegärung und 18 Monate Reifezeit im Barrique.
Vorstand Otto Freyer freut sich: „Dass es gerade dieser Wein geschafft hat, erfüllt mich mit besonderer Zufriedenheit, weil ich weiß, wieviel Herzblut in seine Erzeugung geflossen sind – sowohl bei der Arbeit in den Reben als auch beim Ausbau im Keller.“

Den 2020 Spätburgunder trocken „Freidenker“ bekommt Ihr hier.

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Titelbild: Am Stand der Baden-Württemberg Classics, von links nach rechts: Birthe Meseke (Württemberger Weinprinzessin), Carolin Golter (Württembergische Weinkönigin), Mirko Semmler-Lins, Stephan Ertner (Dienststellenleiter der Vertretung des Landes Baden-Württemberg, Lisa-Marie Blatt (Württemberger Weinprinzessin) und Julia Noll (Badische Weinkönigin), Foto: Thomas Trocha


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