Höhlenwein: Die Barriques der WZG mit dem Wein der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen in der Bärenhöhle

Reift unter Tage: Höhlenwein aus Metzingen

Die Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen hat ein spannendes Projekt am laufen. Höhlenwein!

Wenn das kein exotischer Lagerort für Wein ist – beziehungseweise für dessen Reifung. „Was machen die Fässer in der Höhle?“ wird sich mancher von euch beim Betrachten des heutigen Beitragsbildes gedacht haben. Aber: Ihr seht richtig! Hier entsteht ein Höhlenwein.
Das spannende Experiment der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausenläuft bereits seit Ende März. Denn: Die Genossenschaft – ihr kennt ihre Marke „Metzinger Hofsteige“ – hat die Möglichkeit bekommen, 3 Barriquefässer in der Bärenhöhle auf der Schwäbischen Alb einzulagern. Das Spannende daran: Das in einer solchen Höhle vorherrschende, feuchte Klima – kühl und dunkel bei konstanten 9 °C und fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit – wirkt sich förderlich auf die Reifung des Weines aus. Anders gesagt: Ein Klima wie in der Bärenhöhle muss der Kellermeister in einem herkömmlichen Weinkeller erst einmal künstlich schaffen.
Die Karls- und Bärenhöhle gilt als eine der beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen der Schwäbischen Alb. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn hier lebten einst tatsächlich Höhlenbären. Sie bot aber auch Unterschlupf für Siedler und Reisende.

Ein paar Worte zum Wein selbst

Zurück nach Metzingen: Für den Bärenhöhlenwein wurde eine Cuvée aus dunklen Trauben kreiert. In der Cuvée finden sich der dichte und nachhaltige Cabernet Dorsa und der stark bläulich-rot gefärbte Cabernet Mitos – er glänzt mit großer Fülle. Beide Rebsorten sind für den Ausbau im Barrique bestens geeignet. Dazu kommt – natürlich Pflicht in Württemberg – der Lemberger, mit einer angenehmen Säure. Zu Jahresbeginn 2024 wird der Höhlenwein auf bauchige Rotweinflaschen gezogen und erhält einen Korkverschluss. Die ca. 800 Flaschen werden einzeln nummeriert – jede ein Unikat.

Die Metzinger Weingärtner sind schon sehr gespannt, was bei diesem vielversprechenden Projekt herauskommt – und danken sehr herzlich der Gemeinde Sonnenbühl – auf ihrer Gemarkung liegt die Bärenhöhle. Falls auch ihr euch eine Flasche Höhlenwein sichern wollt, ein paar Flaschen gibt es noch. Für den Wein könnt ihr euch hier vormerken lassen – wenn der Wein im kommenden Jahr soweit ist, bekommt ihr eine Mail und könnt euch entscheiden, ob ihr den Wein endgültig kaufen wollt.

Idee entstand im lockeren Gespräch

Aber wie kamen die Metzinger überhaupt auf diese ja alles andere als alltägliche Idee? Jörg Waldner, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, erzählt: „Die Idee entstand während eines Gesprächs mit Ulrike Müller, sie leitet den Fachbereich Tourismus in Sonnenbühl – wenn man miteinander spricht, kommt man auf die kreativsten Ideen.“ Das Projekt dürfte in Deutschland einzigartig sein, vermutet Waldner. „Das war selbst für die WZG neues Terrain.“ So habe man zum Beispiel auch zunächst erst einmal abgeklärt, ob es zulässig sei, Wein in einer Höhle zu lagern. Das Ergebnis war positiv – und jetzt reift der edle Metzinger Tropfen heran. 

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