Das Deutsche Weininstut (DWI) hat seine alljährliche Analyse des neuen Weinjahrgangs geteilt und sieht trotz der Wetterextreme in diesem Jahr einen qualitativ hochwertigen Jahrgang.
Der diesjährige Weinjahrgang hat bundesweit sehr gute Qualitäten hervorgebracht. „Die jungen 2019er Weißweine präsentieren sich jetzt bereits sehr aromatisch, gut ausbalanciert mit angenehm frischer Fruchtsäure. Die Rotweine ruhen farbkräftig und samtig mit großem Potenzial in den Kellern“, so das Deutsche Weininstitut (DWI).
Dabei war 2019 wie bereits das Vorjahr von hohen Temperaturen und verbreiteter Trockenheit geprägt, die in einzelnen Anbaugebieten teils extrem war. In nahezu allen Regionen führte die intensive Sonneneinstrahlung im Juli zu Sonnenbrandschäden an den Beeren. Ansonsten gab es kaum Probleme mit Rebkrankheiten oder Schädlingen, weshalb fast überall sehr gesunde und hochreife Trauben eingebracht werden konnten. Zum krönenden Abschluss haben viele Betriebe auch noch die Chance für die Bereitung von Beeren- und Trockenbeerenauslesen genutzt.
Württemberg: Ein kleiner Weinjahrgang mit guter Qualität
Die Württemberger Weingärtner hatten in diesem Jahr ebenfalls mit einigen Wetterkapriolen zu kämpfen, von Spätfrösten im Frühjahr über Hagelschläge bis hin zu extremer Hitze im Sommer. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad litten vor allem Trollinger und Riesling unter Sonnenbrand. Ansonsten entwickelten sich Reben im Sommer insgesamt sehr zügig. Bereits Anfang August waren in vielen Weinbergen reifende Trauben zu finden. Für die Ernte ließ man sich trotz des relativ feuchten Wetters von Mitte September bis zum 19. Oktober Zeit. Eingebracht wurden hochreife, aromareiche und gut gefärbte Beeren mit sehr ordentlichen Mostgewichten, die zum Teil an die von 2018 heranreichten, aber bessere Säurewerten aufwiesen.
„Die Verbraucher dürfen sich beim Jahrgang 2019 auf beste Weinqualitäten freuen“, versprach der Präsident des Weinbauverbandes Württemberg. Die eine oder andere edelsüße Spezialität befindet sich ebenfalls darunter. Öchslewerte von 168 Grad wurden beispielsweise bei Trockenbeerenauslesen im Remstal erreicht. Mengenmäßig ist die 2019er Weinernte eine der kleinsten der letzten zehn Jahre in Württemberg. Der Gesamtertrag von 950.000 Hektolitern liegt sieben Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.
Immer aktuell informiert über Neuheiten aus der Weinheimat Württemberg im Wein Heimat Blog.