In unregelmäßigem Abstand stellen wir euch ab sofort interessante, junge Gesichter aus unseren Weingärtnergenossenschaften vor: die Macher im Ländle.
Sie sind jung, begabt und ehrgeizig – die Macher in der Weinheimat Württemberg. Den Rahmen für ihre Professionalität bilden eine Winzerlehre, ein Weinbaustudium und häufig Praktika in fernen Weinbauregionen. Diese neue Generation Winzer und Kellermeister werden wir Euch nach und nach vorstellen. Den Anfang macht heute Jonas Schäffer (26), Weinbautechniker und Jungwinzer der „Vinitiative“ der Lauffener Weingärtner.
Ein gutes Gefühl muss es sein, wenn die eigenen Weine im Feinschmecker-Guide «Die besten Weingüter 2022» auftauchen. Mit „eigene Weine“ sind je ein Lemberger und ein Schwarzriesling der württembergischen Jungwinzer-Gruppe „Vinitiative“ gemeint. Jonas Schäffer ist einer von ihnen. Seit zehn Jahren gibt der examinierte Weinbautechniker und Önologe alles, um als Vinitiative-Mitglied «den Rotwein auf die Spitze zu treiben.» Der Jungwinzer konzentriert sich auf seine Lieblingsrebsorte: „Der Lemberger ist für mich das eigentliche Aushängeschild im Ländle: Ertragsreduziert und in der Barrique gereift, kommt Finesse mit schön gereifter Frucht ins Glas“. Vier Reihen Lemberger mit alten Rebstöcken bewirtschaftet Jonas für die Weinlinie der jungen Wengerter unter dem Genossenschaftsdach der Lauffener Weingärtner. Zwischen 30 und 35 Euro bewegt sich die Preisspanne für alle Roten.
Hochwertige Spitzenweine von Genossenschaften
„Es sollte langsam bis zum Endverbraucher durchgesickert sein, dass hochpreisige Spitzenweine hier vermehrt den Genossenschaften entspringen“. Bis zum Premiumweinerzeuger war es ein spannender Weg für Jonas. Zunächst lernte er drei Winzer-Lehrjahre das Handwerk auf verschiedenen Weingütern. Bevor er sich zum Techniker für Weinbau und Önologie schleifen liess, absolvierte er bei der Schweizer Weinikone Hans Herzog ein Praktikum in Marlborough, Neuseeland. Auch wenn er „dem parfümartigen NZ-Sauvignon-Blanc“ nicht viel abgewinnen könne, habe er viel mitnehmen können, vor allem, was die Pinot Noirs von Herzog angehe. Obwohl manchmal noch vom Fernweh gepackt, steckt Jonas die württembergische Weinkultur in jeder Körperfaser: «Ich möchte nirgendwo sonst auf der Welt Wein machen.»
Mehr zur Vita von Jonas Schäffer
Im zarten Alter von 16 wurde Jonas Teil einer dynamischen Jungwinzer-Gruppe. Das Fundament für Jonas Schäffers Part in der „Vinitiative“ ist kompakt: drei Jahre Winzer-Ausbildung auf württembergischen Weingütern, Praktikum im neuseeländischen Hans Herzog Estate sowie ein Abschluss als staatlich geprüfter Techniker für Weinbau und Önologie. Auch wenn der 26-Jährige den elterlichen Weinbaubetrieb in einigen Jahren übernehmen wird, denkt er nicht daran, den Lauffener Weingärtnern den Rücken zu kehren: „Wir sind eine große Familie – und: In einer Genossenschaft herrscht gebündelte Kompetenz“.
Text: Eva-Maria Dülligen, Fotos: Armin Faber
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