Weine aus neuartigen PIWIs, das Trendgetränk Pétillant naturel aus heimischen Rebsorten und edle Tropfen der Jungwinzervereinigungen: Die Genossenschaften der Weinheimat Württemberg haben in diesem Frühjahr interessante Weinneuheiten am Start.
Besonders innovativ zeigen sich die Genossenschaften aus Stuttgart und dem Remstal: Sowohl das Collegium Wirtemberg als auch die Remstalkellerei widmen sich dem Thema Pétillant Naturel. Dieses Trendgetränk wird bei der Erzeugung weitgehend sich selbst überlassen. Der Naturwein bleibt ungefiltert, ungesüßt und ungeschwefelt, der Kellermeister nimmt auf den Wein aus Flaschengärung wenig Einfluss. Weil die bei der Füllung noch vorhandene Hefe in jeder Flasche die Gärung in ihrem ganz eigenen Tempo zu Ende bringt, wird jede Flasche zu einem Unikat. Besonderheit der beiden Württemberger Neuheiten ist, dass heimische Rebsorten zur Erzeugung verwendet werden. Das Collegium Wirtemberg hat für seinen 2020 Pétillant naturel einen hell gekelterten Trollinger verarbeitet, im 2020 Pét Nat „Try“ der Remstalkellerei finden sich Muskattrollinger und Lemberger.
Daneben hat das Collegium drei hochwertige Lagenweine neu im Programm, und zwar die 2019 Rotenberger Schlossberg Riesling Auslese, die 2019 Uhlbacher Götzenberg Kerner Beerenauslese und – im Premiumsegment – den 2017 Spätburgunder trocken „Grand Réserve“. Letzteren gibt es nur in Jahren mit besonderer Traubenqualität. Eine lange Maischegärung mit zum Teil ganz vergorenen Trauben und der Ausbau über 32 Monate im neuen, französischen Barrique zeichnen diesen Wein aus. Er verfügt über eine nuancenreiche Aromatik, mit Süßkirsche, Cassis, Veilchen, Brombeere, Leder, Vanille, Kakao und Süßholz. Am Gaumen zeigen sich feine Tannine, Fülle und Eleganz.
Jungwinzer stellen Wein aus neuer PIWI-Sorte vor
Die Jungwinzervereinigung der Remstalkellerei hat ihren Erstling fertiggestellt und ins Angebot der Remstalkellerei integriert, und zwar die 2019 Sauvitage Auslese „Weinzigartig“. Die pilzresistente Neuzüchtung wurde für den Wein gezielt angebaut. Dank dem Sauvitage verfügt der Wein über vielfältige Aromen – kein Wunder, einer der Kreuzungspartner der Rebsorte ist Sauvignon Blanc. Der von Hand etikettierte Wein wird in halben Flaschen (0,375 Liter) angeboten.
25 Jahre lang reifte der XO Brandy >R< der Remstalkellerei, bersteinfarben mit goldenen Reflexen zeigt er sich im Glas. Nussige Aromen und eine leicht rauchige Würze sowie am Gaumen elegante Holzfassaromen kennzeichnen den Weinbrand.
Die Fellbacher Weingärtner setzen seit mehreren Jahren auch auf das Thema Weine mit moderatem Alkoholgehalt. Hierfür haben die Fellbacher Weingärtner die „Federle“-Linie aufgelegt. Diese wurde jetzt um den fruchtigen 2020 Blanc de Noir ergänzt, der nicht zuletzt zu modernen Spargelvariationen zu überzeugen weiß.
Das Weinfactum Bad Cannstatt hat mit dem Rosé Secco und dem Blanc de Blanc Secco zwei Neuheiten bereits seit ende letzten Jahres am Markt. Ersterer ist fruchtig und mit Aromen von Erdbeere für alle, die es nicht so trocken mögen, letzterer riecht wunderbar nach Apfel und Birne sowie exotischen Früchten.
Wein Darling für Jedermann vom Heuchelberg
Die Heuchelberg Weingärtner sind ja nie um eine kreative Idee verlegen. Der # für jedermann m/w/d „Mein Wein Darling“ Trollinger zeigt sich mit feiner Frucht, Finesse und spielerischer Eleganz. Lieblich ausgebaut schmeckt dieser Wein auch leicht gekühlt und ist ebenso als Basis für Cocktails und Longdrinks denkbar. Den m/w/d gibt es außerdem als Trollinger mit Lemberger. Letzterer verleiht dem Wein zusätzlich Kraft, Ausdruck und Dynamik.
Der Weinkonvent Dürrenzimmern hat zum Frühjahr mehrere bestehende Linien erweitert: Neu sind der 2020 Rosé und der Secco Plus in der Only-Reihe, die Klosterhof-Linie wurde durch den 2020 Spätburgunder Blanc de Noir und den 2020 Samtrot ergänzt – beide halbtrocken. Dazu kommt die trockene Rotweincuvée „Novitius“, hauptsächlich aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Lemberger und Dornfelder. In der Cellarius-Linie gibt es jetzt zusätzlich den 2020 Cellarius Rosé trocken, aus Merlot, Lemberger und Spätburgunder.
Stromberg und Enztal: Linie „401“ erhält erstmals Weißwein
Die Lembergerland Kellerei aus Rosswag hat in diesem Jahr ihre erfolgreiche 401-Familie um den 2020 „401“ weiß trocken. In dieser Cuvée finden sich Kerner, Riesling und Chardonnay. Der Riesling sorgt für die Frische, während Kerner und Chardonnay für einen würzig-fruchtigen Körper sorgen. Die Zahl „401“ steht dabei für die 401 Stäffele, die vom Enzufer bis in die höchsten Weinbergterrassen führen.
Die Weingärtner Cleebronn-Güglingen setzen bei ihren Neuheiten auf den Trend zu Aromasorten und haben innerhalb ihrer Linie „fein & fruchtig“ den 2020 Muscavi herausgebracht – eine Cuvée unter anderem aus Riesling und Muscaris. Letzteres ist eine pilzresistente Spielart des Muskateller. Daraus entsteht ein exotisches Bouquet mit Rosen- und Holunderblüte.
Lauffen punktet mit Bio-Wein und Lesestoff in Rosé
Neu bei den Lauffener Weingärtnern ist der 2020 Lesestoff Rosé: Auch dieser Wein zeichnet sich, wie die weiteren Weine der Lesestoff-Linie, durch seinen aromaintensiven Charakter aus. Vielschichtig und körperreich, nicht zu gerbstoffbetont, dafür mit einer stark fruchtintensiven Note und Frische.
Als weitere Neuheit kam jetzt der 2020 Bio-Riesling trocken auf den Markt. Es ist nur eine Handvoll biozertifizierter Winzer, die in Lauffen Schwarzriesling, Acolon, Dornfelder und jetzt auch Riesling anbauen. Diese Weine werden nach den ECOVIN– und BIO-BW (Bio Baden Württemberg)- Richtlinien hergestellt und sind auch vegan ausgebaut. Der neue Riesling glänzt seinerseits durch Struktur und Vielschichtigkeit.
Exklusiver Schillerwein von den Heilbronner Jungwinzern
Die Genossenschaftskellerei Heilbronn hat ihrem URSPRUNG Trollinger trocken den URSPRUNG Trollinger Rosé trocken zur Seite gestellt. Wie beim „Original“ gilt auch beim Rosé: Eine neue Generation Trollinger wartet auf Euch, zeitgemäß und jung. Mit Trauben aus den besten Lagen Heilbronns, ertragsreduziert auf maximal 90 Kilogramm pro Ar.
Eine ganz andere Richtung schlägt der 2020er Trollinger Rosé fruchtig ein: Seine Vergärung wurde bei 46 Gramm Restzucker abgestoppt. Dadurch hat er mit 10,5 % einen außergewöhnlich niedrigen Alkoholgehalt. Mit diesem Wein will die Genossenschaftskellerei insbesondere junge Wein-Einsteiger ansprechen. Den 2020er Trollinger Rosé fruchtig kennzeichnet ein üppiges Fruchtspiel, er erinnert im Duft an Himbeeren und hat einen schönen Trinkfluss.
Auch die Heilbronner Jungwinzerinitiative TRIEBWERK hat Neues, und zwar den 2020er TRIEBWERK Schiller trocken. Schiller ist eine Württemberger Spezialität: Hier werden weiße und rote Trauben zusammen gekeltert. Der TRIEBWERK Schiller vereint die für diese Weinart außergewöhnlichen Rebsorten Sauvignon Blanc, Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Jungwinzer sind vom Anbau über den Ausbau bis zum Marketing an jedem Schritt beteiligt. Das Ergebnis könnt Ihr ab sofort verkosten.
Die Neuheiten der Heilbronner rundet eine 2020er Spätburgunder Beerenauslese ab, dabei sprechen wir von einer echte Rarität, vinifiziert aus gesundem Lesegut. Diese tiefrote Beerenauslese erinnert im Duft an Waldfrüchte und dunkle Schokolade.
Bergrebell aus dem Weinsberger Tal
Die Winzer vom Weinsberger Tal haben ihrem „Bergrebell“-Trio in rot, weiß und rosé einen den 2020 Bergrebell Blanc de Noir zur Seite gestellt. Ihr erinnert Euch vielleicht: „Bergrebell“ heißt die Linie im Andenken daran, dass den Weingärtnern rund um Löwenstein und seine Berge schon seit langer Zeit eine gegenüber den Obrigkeiten kritische, fast schon rebellische Art nachgesagt wurde. Dazu kommt, dass einer der Vorstände begeisterter Alpinist ist. Und fertig war der Name für die Linie. Der Bergrebell Blanc de Noir überzeugt mit einem angenehmen Süße-Säure Spiel und frischen, spritzigen Fruchtaromen wie gelber Pfirsich und Grapefruit.
Ebenfalls neu bei den Winzern vom Weinsberger Tal ist der liebliche 2020 Samtrot „Junge Linie„. Mit seinem ausgeprägten Fruchtspiel passt er sehr gut zu Desserts. Oder man trinkt ihn einfach in der gemütlichen Rund mit Freunden.
Innovation und Stolz auf die Herkunft bei der WZG
Eine ganze Vielzahl an Änderungen und Neuheiten hat in diesem Jahr die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft parat.
Zunächst wurde die erfolgreiche Linie „SÜSS & FRUCHTIG“ um zwei Weine erweitert. Markttests ergaben: Je eine Cuvée in weiß und in rot wünschten sich die Süß & fruchtig-Freunde am liebsten, darum wurden diese jetzt neu entwickelt und ergänzen künftig den Riesling, Samtrot und Trollinger Rosé der Linie.
Mit den „Rebenschätzen“ legt die WZG in Kürze eine komplett neue Linie auf. Je ein Trollinger, Lemberger, Grauburgunder, Riesling und Schwarzriesling Rosé, alle trocken ausgebaut, sorgen schon mit ihrem stylischen Etikett für Aufmerksamkeit. Regionalität und der Stolz auf die Herkunft spiegeln sich in diesen Weinen wider. Die „Rebenschätze“ stehen für gehobenen Lifestyle und machen sich perfekt, wenn Gäste kommen und man es sich bei gepflegtem Essen und netter Gesellschaft richtig gut gehen lässt.
Und auch den Trend zu Wein mit moderatem Alkoholgehalt bedient die WZG künftig, denn mit „hier und jetzt“ brachte sie gerade drei innovative, feinherbe Cuvées in Rot, Weiß und Rosé auf den Markt, deren Name Programm ist. Diese Weine stehen für verantwortungsvollen Alkoholkonsum, für unkomplizierte Genussmomente mit Freunden, einfach für vollen Weingenuss ohne Abstriche, bei nur 9,5 Volumenprozent Alkohol.
Ein rüstiger Rentner, auf den Ihr achten solltet
Abgerundet werden die neuen Weine der WZG von Opa Günther, einer Cuvée in tiefdunklem Rot mit violetten Reflexen. Den Wein gibt es bereits seit Herbst letzten Jahres im Handel. Opa Günther verfügt über intensive Beeren- und Kirscharomen, dazu kommen rauchige Holznoten und ein Hauch Vanille. Der feinherbe Opa Günther passt prima zu Antipasti, Tapas und mediterraner Küche. Wenn die Konsumenten Opa Günther mögen, will die WZG rund um ihn herum eine ganze „Familie Feinherb“ aufbauen – schließlich ist Opa nicht gern alleine.
Last not least gibt es auch bei den Bottwartaler Winzern eine Neuheit – oder besser gesagt drei. Ein Trio wunderbar süßer Weine, die gerade im Sommer auf der Terrasse begeistern. Im einzelnen reden wir von der 2019 Cuvée rot fruchtig | süß, mit Aromen von saftigen, dunklen Beeren, dem 2020 Riesling mit Muskateller fruchtig | süß mit tropisch anmutenden Fruchtaromen und dem schon vor ein paar Wochen auf den Markt gekommenen 2019 Trollinger Rosé fruchtig | süß. Er überzeugt mit Erdbeer-, Himbeer- und Holunderaromen sowie dezenten Vanillekomponenten und einem Hauch Bittermandel. Alle drei Weine kommen aus der „Klassiker“-Linie der Großbottwarer.
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