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Superstar Samtrot

Der Samtrot gehört zur Familie der Burgunderreben und ist eine Mutation aus dem Schwarzriesling. Seinen Namen verdankt er seiner samtig weichen Art. Ihre Wurzeln hat die junge Rebsorte in Heilbronn und Weinsberg und ist charakterlich zwischen Schwarzriesling und Spätburgunder einzuordnen. Entdeckt wurde der Samtrot von den Württembergern und wird auch nur hier kultiviert. Seine Verwandtschaft zu den Burgunderweinen macht sich durch seinen Anspruch an Boden und Klima bemerkbar. In manchen Jahren bringt der Samtrot relativ geringe Erträge.

Farbe & Geschmack

Die Weine des Samtrot sind im Charakter seinem Verwandten, dem Schwarzriesling, recht ähnlich und machen in Geschmack und Farbe seinem Namen alle Ehre. Mit einer roten, warmen Farbe, den Aromen von Himbeere und Kirsche und einem samtigen Geschmack, den er seiner harmonischen Säure verdankt.

Empfehlung

Der Samtrot eignet sich besonders für festliche Anlässe. Er ist der perfekte Begleiter für die schwäbische Sonntagsküche, Braten von Lamm und Rind, und junge, milde Hartkäse.

2 Aromen werden oftmals mit der Rebsorte assoziiert: Himbeere und Kirsche. Das Aromenprofil ist allerdings vielfältig und abhängig von Machart und Lage. So können bei den Fruchtaromen etwa auch Erdbeere, Brombeere und Pflaume dazugehören. Bei entsprechender Fasslagerung können etwa auch Vanillenoten vom Holz hinzukommen.

420 Hektar sind mit der Württemberger Spezialität Samtrot bestockt. Sie wird in der Gegend um Heilbronn und Weinsberg kultiviert. Von der Größe der Rebfläche her kann sie damit nicht mit den weithin bekannten Sorten mithalten. Umso mehr aber vom Geschmack.

1 Gericht wird besonders gerne von Samtrot begleitet: ein festlicher Sonntagsbraten. Die Weine sind aber vielseitig und machen eine gute Figur zu etlichen Württemberger Spezialitäten. Sie eignen sich auch zum Vesper, zum Beispiel in Kombination mit jungem Hartkäse. Mit Samtrot liegt man am Esstisch also kaum falsch.

130.000 Einträge listet die Suchmaschine Google, wenn man nach Samtrot sucht. Ein digitales Massenprodukt ist die Rebsorte damit nicht. Zum Vergleich: Die wohl bekannteste rote Rebsorte der Welt, der Pinot Noir, tritt mit 66,1 Millionen Einträgen in Erscheinung. Die Masse macht es nicht bei der Rebsorte, wohl aber die Klasse etlicher Weine.

1928 ist das Geburtsjahr der Sorte. Oder vielmehr das Jahr ihrer Entdeckung. Der Winzer und Landtagsabgeordnete Hermann Schneider stieß in seinem Heilbronner Weinberg auf die Sorte, die eine Mutation des Schwarzrieslings darstellt und somit zur Burgunderfamilie gehört. Ihren Namen hat sie wohl vom harmonisch anmutenden Säuregerüst, das sie prägt. Julia Böcklen, die deutsche Weinprinzessin, sagt über ihn: „Er schmeckt so, wie er klingt: angenehm samtig, wärmend von innen.“

80 Öchsle Mostgewicht und in guten Jahren noch viel mehr bringt die edle Rebsorte mit. Sie zeichnet sich durch vergleichsweise kleine Beeren und niedrige Erträge aus, braucht Pflege und optimale Bedingungen, um einen tollen Wein hervorzubringen.

Foto: Deutsches Weininstitut

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