Im Rahmen der Sommerverkostung des Wein Heimat Magazin haben unsere Experten prickelnde Sekte und Seccos verkostet. Zu unseren Verkostern gehören Ulrike Palmer, gebürtige Stuttgarterin und Journalistin mit Schwerpunkt Essen und Trinken. Außerdem dabei ist Nadine Stocker, ausgebildete Sommelière und Restaurantleiterin im „Landhotel und Restaurant Jagstmühle“. Sowie stellvertretender Chefredakteur für das VINUM Weinmagazin und Gebietsverantwortlicher für den VINUM Guide, Harald Scholl. Verkostet wurden Secco und Sekt, weiß und rosé sowie alkoholfreie Alternativen. Heute stellen wir die Perlweine der Kategorie Secco Rosé vor.
Secco oder Sekt?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sekt und Secco? Secco ist die deutsche Antwort auf den beliebten Prosecco in Italien. Es ist ein Wein, der mit weineigener Kohlensäure „verperlt“ wurde. Die gesetzliche Bezeichnung lautet entsprechend Perlwein. Er ist demnach auch weniger kohlensäurehaltig als der herkömmliche Sekt. Außerdem liegt auch der Alkoholgehalt unter dem des handelsüblichen Sekts. Seccos stehen daher für eine gute, leichte Sekt-Alternative. Insbesondere für warme Sommertage. Am besten schmeckt der Secco auf ca. 6 Grad gekühlt. Sie sind auch meist ein bisschen günstiger als Sekt, da der Winzer bei Perlwein keine Sektsteuer abführen muss.
Weinhaus Löwenstein/Winzer vom Weinsberger Tal
LEO Secco Rosé
11 Vol.-%
Muskattrollinger! Eindeutig. Blumig in der Nase, dazu Holunderblüten, Pfingstrosen. Sehr typisch. Feine Perlage, dazu ein schöner, zarter Unterton. Fast schon ein wenig fleischig, wäre perfekt zum Landgockel aus dem Backofen.
Preis: 8,30 Euro
Lembergerland Kellerei Rosswag eG
ROSS
12 Vol.-%
In der Nase ein feiner Veilchenduft, dazu kommt Grapefruit. Im Mund dann deutlich Rote Johannisbeere, etwas Apfel. Viel Frische am Gaumen, lebhafte Perlage, guter Zug. Hat wirklich Struktur und Zug. Alles – nur kein «Weinchen»!
Preis: 4,90 Euro
Bottwartaler Winzer eG
Secco RIO
10,5 Vol.-%
Duftet zart nach Erdbeere und Kirsche, dazu eine Spur frisches Gras. Lebhafte Perlen im Glas, sehr animierend und frisch am Gaumen. Macht viel Freude beim Trinken, endet auf einem zarten, elegant-nachhaltigen Finale.
Preis: 5,95 Euro
Collegium Wirtemberg eG
Secco Rosé
11 Vol.-%
Frischer Rhabarber in der Nase, dazu kommen deutliche Hefenoten. Auch im Mund viel rote Frucht, dazu schöne, lebhafte Säure. Hat enorme Frische, viel Saft und ist schneller getrunken, als man «Hier!» sagen kann …
Preis: 6,50 Euro
Weingärtner Esslingen eG
esecco
10,5 Vol.-%
Erdbeere und Rhabarber – das riecht nach Obstgarten. Am Gaumen gefällig, hat Frucht und Struktur, nicht aufdringlich. Harmonisch bei frischer Säure, gut eingebaute Kohlen-säure. Dazu ein leicht herbes Finale. Perfekt zum Nachmittagskaffee mit Großmutters Träubleskuchen.
Preis: 5,95 Euro
Winzer vom Weinsberger Tal eG
Trollinger Rosé
10,5 Vol.-%
In der Nase eher gelbes Obst als rote Früchte, dazu eine Spur Honig. Im Mund vielschichtig, der Honig findet sich sogar am Gaumen wieder. Nicht aufdringlich, gut balanciert. Findet sicher viel Anklang bei der nächsten Gartenparty.
Preis: 5,95 Euro
Weingärtner Marbach eG
Muskattrollinger Secco Rosé
10 Vol.-%
Ungewöhnlich verhalten für diese Rebsorte, sehr dezente Holundernote. Dafür andere Blüten, eine ganze Blumenwiese. Im Mund schlank und sehr trinkanimierend, eine Spur Kirsche kommt dazu. Ein leichtes, elegantes Prickeln, fast keine Restsüße.
Preis: 8,50 Euro
Weingärtner Marbach eG
Schicco Schiller Secco
10 Vol.-%
In der Nase feine Sauerkirschnoten, das ist nicht aufdringlich. Im Mund geprägt von vitaler Säure, ist sehr frisch, lebhaft. Dabei schön trocken, durchaus komplex und vielschichtig. Hat Format und einige Klasse.
Preis: 5,30 Euro
Weinkellerei Hohenlohe eG
Distelfink Secco (Rosé)
11 Vol.-%
Zitrusbetonte Nase, auch Johannisbeere ist zu riechen. Im Mund wird es dann noch deutlich rotbeeriger, der Wein bleibt dabei aber schlank und wird nicht mollig. Hat eine frische Art, lebhaft, fröhlich.
Preis: 5,12 Euro
Weitere Weintipps von den Württemberger Weingärtnergenossenschaften, alkoholfrei oder nicht, findet ihr im Wein Heimat Blog.