Wie zu Ende jeden Jahres schauen wir auch in diesem gespannt auf die kommenden Weintrends – 2025 kann kommen.
Und damit das Ganze nicht zum reinen Orakeln wird, haben wir einen der größten Experten befragt: Den Pressesprecher des Deutschen Weininstituts – Ernst Büscher! Er kennt die Weintrends 2025 aus erster Hand.
Trend 1: Alkoholfreier Wein
„Alkoholfreier Wein ist der Megatrend schlechthin“, sagt Ernst Büscher. „Das hängt zum einen damit zusammen, dass junge Menschen weniger Alkohol trinken als früher“. So sei 2023 der niedrigste Stand regelmäßig Alkohol trinkender Jugendlicher festgestellt worden. „Wir beobachten hier einen gesellschaftlichen Trend, ein geändertes Konsumverhalkten“, führt Büscher weiter aus. Aber: Die öffentliche Wahrnehmung des Themas alkoholfreier Wein sei nach wie vor deutlich größer als die Nachfrage nach alkoholfreiem Wein selbst. Auch das Angebot werde hier mit Sicherheit noch wachsen.
Trend 2: Weißwein und Rosé
„Auch hier haben wir es mit einem schon länger anhaltenden Trend zu tun“, führt Büscher aus. „Hatte Rotwein als Weinart 2007 in Deutschland noch einen Marktanteil von 53 Prozent, ist dieser inzwischen auf rund 40 Prozent gesunken, Tendenz weiter fallend.“ Dafür liegen Weißwein inzwischen bei 47 und Roséwein bei 13 Prozent.
Trend 3: Schlanke Weine
Dieser Trend dürfte der Mitläufer, oder auch ganz im Gegenteil der Auslöser des gerade besprochenen Trends 2 (Weißwein und Rosé) sein. Tatsächlich verlieren schwere Weine im Verhältnis zu den eher schlanken zunehmend an Boden.
Trend 4: Winzersekt
„Ein Trend, über den wir uns sehr freuen ist der zum Winzersekt“, sagt Büscher. Insbesondere deshalb, weil er vor dem Hintergrund eines stabilen Gesamtmarkts bei Sekt ablaufe. „Der deutsche Winzersekt hat sich als hervorragende Alternative zum oft zitierten Champagner etabliert – und gewinnt zunehmend Marktanteile“, sagt Büscher. Logisch – hat er doch auch klare (Qualitäts-)Argumente für sich. So wurden für ihn strenge Qualitätsanforderungen definiert.
Der Sektgrundwein enthält nur Trauben aus eigenen Weinbergen. Dies soll den Sekten die persönliche Handschrift des Erzeugers verleihen. Und: Einen Winzersekt muss man nach der traditionellen Flaschengärmethode herstellen.
Trend 5: Piwis
Auch Piwis – also pilzwiderstandsfähige Rebsorten – sind bzw. bleiben im Trend, allerdings momentan noch mehr im Anbau als im Verkaufsregal. „Dieser Trend hängt natürlich auch mit dem Klimawandel zusammen“, ist sich Büscher sicher. In Sommern wie in diesem hätten Winzer im konventionellen Anbau zahlreiche Male zum Pflanzenschutz ausrücken und spritzen müssen. „Wer dagegen Piwis hatte, konnte sich – jetzt mal vereinfachend gesagt – zurücklehnen und entspannen.“
Direkte Folge: Deutschlands Winzer hätten 2023 bereits mehr Souvignier gris neu angepflanzt als Chardonnay.
Wir werden euch in den kommenden Wochen hier im Weinheimat Blog immer wieder konkrete Weintipps geben, passend zu den genannten Trends.
Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Welt der „Echt Württemberger Weinmacher“ – heute die Weintrends 2025 – im Echt Württemberger Blog.