Die Weinregion Hohenlohe steht für Genuss für die Sinne: Mit Riesling, dem Limpurger Rind und jeder Menge Sehenswürdigkeiten.
Hohenlohe bietet nicht nur eine malerische Landschaft, sondern auch kulinarische Genüsse, die Weinliebhaber und Feinschmecker gleichermaßen begeistern. Besonders im Fokus stehen hier der Riesling – auf ihn kommen wir am Ende des Beitrags zurück – und das einzigartige Limpurger Rind. Beides sind Wahrzeichen der Region. Ein Ausflug in diese Region verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne! Inklusive malerischer Weinorte mit traditionellen Kelterhäuschen – sie sind die Aushängeschilder des Hohenloher Weinlands.
- Foto: Benjamin Stollenberg
- Foto: Benjamin Stollenberg
Hohenlohe – Ein Paradies für Riesling-Liebhaber
Die Weinregion Hohenlohe ist bekannt für ihre vielfältigen Weißweine, wobei der Riesling eine wichtige Rolle spielt. Auf sanften Hügeln und in den sonnigen Weinbergen reifen die Trauben unter optimalen Bedingungen und entwickeln ihr einzigartiges Aroma. Bei einer Wanderung durch die Weinberge rund um die Region kann man die idyllische Landschaft genießen und gleichzeitig mehr über die Herstellung des Rieslings erfahren.
Hier ein paar wunderschöne Bilder aus Hohenlohe, aufgenommen von Marleen Häfele.
- Aussichtsplattform-Heuholzer-Ranzenberg-mit-Blick-ueber-das-Steinbacher-Tal
- Sonnenuntergang-am-Lindelberg
Limpurger Rind trifft Lemberger
Ein besonderes Highlight in der Region Hohenlohe ist die Kombination von edlem Wein und dem Limpurger Rind. Und auch wenn Hohenlohe vor allem für seine Weißweine, allem voran den Riesling bekannt ist: Zum Limpurger Rind empfehlen wir einen trockenen Lemberger.
Weinberg-Touren mit Riesling-Verkostung
Lasst Euch von erfahrenen Winzern durch die Weinberge führen. Dabei werden Euch die verschiedenen Weine der Region vorgestellt und – je nach Tour – auch mit passenden Speisen kombiniert.
Absolute Sehenswürdigkeit: Das Fürstenfass im Weinbaumuseum Pfedelbach
Weiterer Tipp: Wusstet ihr, dass der Württemberger Weinradweg auch durch Hohenlohe führt? Mit idealen Radlerbedingungen, denn Hohenlohe ist für Württemberger Verhältnisse eher flach. Dazu locken jede Menge Sehenswürdigkeiten und jede Menge Vinotheken sorgen beispielsweise auf dem Weg von Ingelfingen nach Bretzfeld für Abwechslung.
Plant einen Ausflug in das Fachwerkstädtchen Niedernhall ein, das mit mittelalterlichem Stadtbild und einer erhaltenen Stadtmauer punktet? Oder doch gleich weiter in das pittoreske, von einer Burgruine überragte Weinstädtchen Forchtenberg? Hier wurde Sophie Scholl geboren, ein Themenweg führt auf ihren Spuren durch die Stadt. Un’sunscht? Der MundArtWeg lädt ein, in den Hohenloher Dialekt einzutauchen.

Das Fürstenfass im Weinbaumuseum in Pfedelbach
Danach lasst ihr das Kochertal rechts liegen und radelt am UNESCO-Welterbe Limes entlang über Zweiflingen und Neuenstein in den geschichtsträchtigen, eng mit dem Hause Hohenlohe verbundenen «Weinsüden Weinort» Pfedelbach. Beeindruckend: das gigantische, fast 65 000 Liter fassende Fürstenfass, das Fürst Joseph von Hohenlohe Bartenstein 1752 in Auftrag gab. Heute freilich ist kein Tröpfchen Wein mehr in dem Fass. Darüber tröstet uns «Waschfrau Marie» hinweg, die uns auf einer «Tippelei-Tour» allerlei Spannendes aus der Stadtgeschichte verrät. Danach bringt uns das letzte Wegstück, gesäumt von Streuobstwiesen und auf Keuperboden wachsenden Rebzeilen, nach Bretzfeld. Trollinger und Lemberger zaubern hier echtes Württemberg-Feeling ins Glas.
Traumhafte Altstadt: Schwäbisch Hall
Wenn ihr schon in der Gegend seid, solltet ihr euch die wunderschöne Altstadt von Schwäbisch Hall nicht entgehen lassen. Mehrere spannende Museen laden außerdem zum Besuch ein. Zu nenen sind hier die Kunsthalle Würth. 2001 von Gerhard Schröder eröffnet, werden hier in wechselnden Ausstellungen vor allem Werke aus den Beständen des Sammlers und Unternehmers Reinhold Würth gezeigt. Ihr könnt hier auch Führungen buchen. Auch Vorträge, Konzerte und Lesungen finden hier regelmäßig statt.
Nicht verpassen solltet ihr auch einen Besuch der Johanniterkirche. Auch hier werden übrigens immer wieder Werke aus der Sammlung Würth gezeigt.
Und unbedingt einen Besuch wert: Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen. Auf 40 Hektar Fläche wurde hier ein komplettes Museumsdorf angelegt. Über 70 historische Gebäude wurden originalgetreu neu aufgebaut worden. Übrigens inklusive der Original-Einrichtung oder zumindest Stücken aus der gleichen Zeit. Wer auf den Spuren ländlicher Kultur vergangener Zeiten wandeln will, ist hier richtig.
Hier noch ein paar Impressionen aus Schwäbisch Hall, Fotograf war Benjamin Stollenberg.
Und da auch hin: Schloss Weikersheim
Was ihr in Hohenlohe auf keinen Fall links liegen lassen solltet, ist Schloss Weikersheim. Mitten im anmutigen Taubertal liegt das ehemalige Residenzstädtchen mit seinem prächtigen Schloss. Schloss und Schlossgarten sind beeindruckend und laden zum Verweilen ein, der Rittersaal ist einfach nur imposant. Weikersheim ist ausgezeichneter Weinsüden Weinort!

Foto: TMBW / Achim Mende
Und zum Abschluss unseres Beitrags werfen wir jetzt noch wie versprochen den Blick auf die meistangebaute Rebsorte in Württemberg, den Riesling.
Riesling: Der König der Weißweine
Der Riesling ist mit 2.042 Hektar Anbaufläche (Stand 2024, Quelle LVWO) die wichtigste Rebsorte in Württemberg – seit ein paar Jahren hat er sogar den Trollinger überholt. Er gilt unter Weinfreunden als der “König der Weißweine”, ist auch im Ausland die bekannteste deutsche Rebsorte und repräsentiert dort gewissermaßen die deutsche Weinkultur. Der Riesling gilt als die wohl feinste und gleichzeitig komplexeste Weißweinsorte der Welt und wächst in allen deutschen Anbaugebieten – nicht zuletzt deshalb, weil er in der Lage ist, sich in unterschiedlichen Bodenarten und Klimazonen zu entwickeln.
Rieslingweine werden in allen Qualitätsstufen angeboten. Der typische Riesling zeigt in der Jugend eine blassgelbe Farbe mit grünlichen Reflexen. Im Duft dominieren Zitrus und Apfel, im Mund zeigt er ein lebhaftes Spiel von Süße und Säure.
Junge, leichte Rieslinge sind ideale Sommerweine und passen hervorragend zu Spargelgerichten oder Fisch. Halbtrockene begleiten optimal die süßsaure oder scharfe asiatische Küche. Konzentrierte Rieslinge gehen perfekt zu Kalb, Geflügel und Frischkäse.
Sein hoher Säuregehalt ist Segen und Fluch zugleich. Während er dadurch einerseits in der Lage ist, Gerichten mit viel Fett, wie zum Beispiel einer Sauce Hollandaise, ein wenig Frische zu geben, meiden eher säureempfindliche Zeitgenossen diesen Wein.
Wenn man den Riesling mit zwei Attributen beschreiben müsste, könnte man sagen: Knackig und frisch.
Mehr Details zum Riesling lest Ihr hier.
Titelbild: Aussicht vom Bretzfelder Lindelberg, Foto: Marleen Häfele
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Erstellt am 26. Februar 2025