Das Echt Württemberger Magazin hat in seiner aktuellen Ausgabe jede Menge Burgunder verkostet. Im letzten Teil hier bei uns im Echt Württemberger Blog geht es heute um Schwarzriesling und Spätburgunder.
Und zwar solche, die als Blanc de Noirs ausgebaut wurden.Diese sind nämlich ausgesprochen Sommer-tauglich, wie wir in unserem Beitrag Anfang der Woche hier im Echt Württemberger Blog ja schon erfahren haben.
Denn: Aus roten Trauben weiß gekelterter Wein hat einen ganz eigenen Ausdruck. Er bringt mit seiner Klarheit und Frische ein ganz eigenes Sommerprofil ins Glas. Seine moderat eingebundene Säure verleiht ihm eine milde Eleganz, ideal für Weinfans, die feine, strukturierte Sommerweine schätzen.
Und nun ein paar Worte zu den beiden Rebsorten selbst.
Schwarzriesling
Hintergrund
Der Schwarzriesling ist die Urform der Burgunderfamilie und ist trotz der Namensähnlichkeit kein Verwandter des Rieslings. Später Austrieb und späte Blüte bringen gute Frosthärte sowie verringern die Verrieselungsgefahr. Die Trauben werden mittelspät reif. In Württemberg wird die Rebe bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Der Schwarzriesling ist ein typisches Gewächs aus Württemberg. Im Vergleich zu Trollinger, Lemberger oder Spätburgunder stellt diese Sorte jedoch geringere Ansprüche an Lage und Boden und wächst gerne auf kräftigen Lehmlössböden.
Farbe & Geschmack
Die Weine vom Schwarzriesling zeigen eine rubinrote bis ziegelrote Farbe, duften nach roten Beeren und verfügen über einen eher eleganten Körper und ein zartbitteres Finale. Ausgebaut werden trockene, aber auch fruchtbetonte Varianten, meist als Qualitätsweine, aber auch als Kabinettweine oder Spätlesen.
Empfehlung
Die Württemberger lieben den Schwarzriesling als harmonischen Wein zum Gespräch am Abend. Die etwas kräftigeren Varianten begleiten vorzüglich Kurzgebratenes vom Schwein, Lamm und Rind. Aber auch zu Wildgeflügel, Pasta oder milden Käsesorten passt er gut.
Spätburgunder
Wie die Kenner romanischer Sprachen unter Euch wahrscheinlich sagen werden: Pinot noir – ist für viele der König unter den Rotweinen. Dies dürfte auch ein wenig daher rühren, dass der Spätburgunder eine weltweite Verbreitung hat. Klimatisch mag er es übrigens eher kühl, so wie im Burgund, einem seiner internationalen Hauptanbaugebiete. Und falls für Euch ein Wein dadurch höhere Weihen erlangt, dass er in Champagner mit rein darf – Der Spätburgunder ist eine der wenigen Sorten, die darin zugelasen sind.
Dann lasst uns mal nicht länger warten – Start frei für den letzten Teil der Verkostung.
Schwarzriesling
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Lauffener Weingärtner2024 Schwarzriesling «Schwarz/Weiß» trocken12,5 Vol.-%Helles Strohgelb mit rosa Reflexen. In der Nase frische Aromen, Erdbeere, Birne und Zitrusfrüchte, begleitet von floralen Nuancen. Am Gaumen saftig und elegant, mit lebendiger Säure, dezenter Cremigkeit, harmonischer, frischer Abgang. Fein strukturierter Weißwein mit Spannung und Finesse. Preis: 5,20 Euro
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Weingärtner Cleebronn-Güglingen2023 Sankt M Pinot Meunier blanc de noir trocken11,5 Vol.-%.Helles Goldgelb mit zarten Reflexen. In der Nase Grapefruit, weißer Pfirsich und ein Hauch von Zitrus. Am Gaumen pikant und elegant, mit lebendiger Säure, sanfter Cremigkeit, Zitrusfrische und feiner Mineralität. Eleganter und vielschichtiger Pinot Meunier mit raffiniertem Trinkfluss. Preis: 7,10 Euro Von diesem Wein ist inzwischen der 2024er Jahrgang im Verkauf.
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Spätburgunder
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Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen2023 Blanc de Noir «Metzinger Hofsteige» trocken12,0 Vol.-%Helles Goldgelb mit zarten kupfernen Reflexen. Duftet nach Birne, weißem Pfirsich und roten Beeren, Zitrusnoten. Am Gaumen frisch und saftig, mit einer gut eingebundenen Säure, sanftem Schmelz und mineralischem Nachhall. Ausdrucksstarker Wein mit Finesse und Struktur. Preis: 9,90 Euro Von diesem Wein ist inzwischen der 2024er Jahrgang im Verkauf.
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Weingärtnergenossenschaft Hohenneuffen-Teck2023 Blanc de Noir fruchtig10,5 Vol.-%Helles Lachsrosa mit goldenen Reflexen. In der Nase fruchtig, rote Beeren, Birne und etwas Zitrus. Am Gaumen saftig und harmonisch, mit einer feinen Restsüße, gut eingebundener Säure und einem fruchtbetonten, weichen Abgang. Charmant-verspielter Typ. Preis: 6,30 Euro Von diesem Wein ist inzwischen der 2024er Jahrgang im Verkauf.
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Erstellt am 19. August 2025