In den kommenden Wochen werden wir Euch hier im Echt Württemberger Blog drei Echt Württemberger Weinmacher einmal von ihrer ganz privaten Seite vorstellen.
Obwohl die folgenden drei Weinmacher alle im Vorstand ihrer jeweiligen Genossenschaft sitzen, könnte ihr Privatleben unterschiedlicher nicht sein. Der eine liebt es, Dreitausender zu bezwingen, der andere findet Ruhe zwischen seiner Schafsherde. Und der Jüngste hat mit nur einem Job offensichtlich nicht genug.
Es braucht einen ausgeglichenen Charakter und viel Power, um sich als Vorstand einer Winzergenossenschaft zu gerieren. Man vertritt das Unternehmen nach innen und außen, ist verantwortlich für Organisation und Geschäftspolitik – und entscheidend beteiligt an der Markenbildung. Wer da kein entsprechendes Gewicht in die andere Waagschale des Lebens wirft, ist nicht gut beraten. Die Begegnung mit drei charismatischen Typen der württembergischen Weinwelt gab Aufschluss über Strategien zur nötigen Balance.
Der Chef der Rebellen
Dirk Mosthaf arbeitet als geschäftsführender Vorstand bei den Winzern vom Weinsberger Tal, die letztes Jahr einen Umsatz von 9,5 Mio. Euro einfuhren: kein Global Player, aber für den 48-jährigen Betriebswirt genau die richtige Größe zwischen Mammut-Kellerei und Boutique-Weingut. Ausgelastet ist er mit den ca. 325 Hektar Rebfläche seiner Weingärtnerinnen und Weingärtner in der Hochlage des Sulmtals ohnehin. Und stolz auf sein Team: «Unsere Wengerter sind schon immer ihre eigenen Wege gegangen, richtige Rebellen, die sich gegen die Obrigkeit stellen.» Mosthaf selbst stellt sich in seiner Freizeit den Naturgewalten in schwindelerregenden Höhen: Statt Keuperböden in heimatlichen Weinlagen bezwingt er Dachsteinkalk beim Erklimmen der Spitze des Watzmanns.
Tierische Landschaftspflege
Eine komplett andere Leidenschaft setzt Michael Schmitt als Detox gegen zu viel Stress ein. Er meditiert inmitten seiner Schafsherde. Abgesehen davon, dass das Coburger Fuchsschaf sich perfekt zur Landschaftspflege eignet, also auch Schmitts Parzellen sauber hält, ist diese Schafsrasse genügsam. «Es gibt nichts Schöneres, als sich nach einem turbulenten Arbeitstag zu den Tieren zu setzen und sie zu beobachten. Das macht den Kopf frei», sagt der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende der Weingärtner Markelsheim.
Wegträumen im Weinberg
Wenn Mathieu Bubeck sich eine Auszeit zwischen Vorstandsarbeit beim Collegium Wirtemberg, seiner mobilen Bistro Bar und dem Management des «1819 Bistro» neben der Grabkapelle auf dem Württemberg nehmen will, dann chillt der 35-Jährige. Wo? Natürlich im Wengert: «Wegträumen im Weinberg nenne ich das. Gern auch mit einem Wein des Collegiums.»
Mehr über die Drei erfahrt Ihr in den nächsten Wochen hier im Echt Württemberger Blog.
Immer aktuell informiert über spannende Themen aus der Weinheimat Württemberg – heute Echt Württemberger Weinmacher ganz privat – im Echt Württemberger Blog.
Erstellt am 13. Oktober 2025