„Der Wein ist die Poesie der Erde.“ – Mit diesen Worten hat Mario Soldati den Zusammenhang zwischen Wein und seinem Anbaugebiet auf den Punkt gebracht. Auch in Württemberg zeigt sich dies auf eindrucksvolle Weise. Hier entstehen Weine, die den Charakter ihrer Lage einzigartig widerspiegeln. Was genau die Württemberger Lagen und Böden auszeichnet und wie sie den Charakter der Weine prägen, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Württemberger Lagen
Das Württemberger Weinanbaugebiet ist vor allem für seine Steillagen bekannt. Das sind Weinberge ab einer Steigung von 30 Prozent. Während in vielen Weinbergen bereits seit Jahrzenten Maschinen eingesetzt werden, arbeiten die Weingärtner in den terrassierten Steilhängen immer noch von Hand. Dies sichert nicht nur Tradition, sondern auch die Qualität der Trauben.
Bereits die Römer wussten die Vorzüge von Steil- und Hanglagen zu schätzen. Die verbesserte Sonneneinstrahlung, die vor allem in kühleren Anbaugebieten von Bedeutung ist, ist für die Reife der Trauben und für die Drainage am Hang ideal. Dadurch kann das Wasser, welches nicht direkt vom Boden aufgenommen werden kann, eigenständig abfließen. Damit wird Staunässe verhindert.
Neben den Steillagen ist das Klima in Württemberg von Vorteil. Das Mikroklima lässt ausdrucksstarke Rotweine gedeihen. Heiße Sommer und sonnige Herbsttage sorgen für hohe Qualität und gute Ernteerträge. Wenn Ihr mehr darüber wissen wollt, was typisch für Württemberger Wein ist, dann schaut gerne bei diesem Blogbeitrag vorbei.
Württemberger Böden
Das Weinbaugebiet Württemberg zeichnet sich außerdem durch eine Vielzahl von Bodenarten aus. Keuper, Muschelkalk, Bunte Mergel und Lössböden tragen ihren Teil zu den vielfältigsten Weinaromen bei. Diese geologische Vielfalt zieht sich durch das ganze Weinbaugebiet Württemberg.
Im unteren und mittleren Neckartal prägt Muschelkalk die Weinberge, was besonders vorteilhaft für Rebsorten wie Riesling ist. Der Kalkboden ermöglicht es den Reben, eine ausgewogene Säurestruktur zu entwickeln, die zur Harmonie bei den späteren Weinen beiträgt.
Keuperböden kommen in Gebieten wie dem Heuchelberg, Stromberg und im Enztal vor. Diese Böden sind tiefgründig und reich an Calcium, Kalium und Magnesium und geben den Weinbergen eine rötliche Farbe. Der Keuperboden verleiht den Weinen damit Mineralität und Komplexität.
Bunte Mergel finden sich vor allem im Bottwartal und am mittleren Neckar. Diese besonders fruchtbaren Böden fördern das Wachstum von Reben durch ihren Nährstoffgehalt. Sie sorgen für gut strukturierte Weine.
Lössböden sind im Weinsberger Tal und dem Stromberg vorhanden und bieten eine gute Wasserspeicherung. Damit ermöglichen sie den Reben eine stabile Nährstoffversorgung.
In diesem Blogbeitrag könnt Ihr mehr über die Weinbauregionen der Echt Württemberger Weinmacher erfahren!
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