Ein süßer Duft von frisch gebackenem Mohn und die unwiderstehliche Konsistenz von handgemachten Schupfnudeln – diese himmlische Kombination erwartet Euch in unserem heutigen Beitrag: Mohn-Schupfnudeln!
Süße Nudeln – ist das ernst gemeint? Keine Angst, niemand schüttet Zucker auf die Spaghetti. Aber Nudeln sind wahre Chamäleons und perfekte Geschmacksträger. Warum nicht mal süße Gerichte damit ausprobieren? Also her mit Spätzle und Schupfnudeln. Dann mit Früchten, Nüssen, gerne auch noch Sahne oder Quark kombinieren, und im Handumdrehen entstehen nicht alltägliche Süßspeisen für den Herbst. Und selbst Lasagneplatten werden nicht verschont. In einer Mini-Serie stellt uns Weinheimat Autorin Ulrike Palmer – sie hat auch die zugehörigen Fotos geschossen – drei spannende Rezepte vor.
Nudeln sind nicht nur sehr anpassungsfähig, sie sind auch mit wenigen Zutaten herzustellen. Mehl und/oder Hartweizengrieß sowie Wasser. Und am Sonntag gibt es ein Ei dazu. Eine echte Arme-Leute-Küche, die körperlich schwer arbeitenden Menschen schnell die nötigen Kohlenhydrate brachte. Die weiteren Komponenten der Gerichte waren immer saisonal und regional. Was im Garten wuchs, wurde verarbeitet. Oft wurde eine größere Menge Nudeln auf Vorrat hergestellt und man hatte Suppeneinlage, Hauptspeise und Nachtisch für mehrere Tage. Eine Besonderheit und sehr nahrhaft sind Schupfnudeln. Sie sind vor allem in der süddeutschen und österreichischen Küche bekannt, oft aus Mehl und Ei, aber genauso häufig aus Kartoffeln. Beliebter Kirmesimbiss sind Schupfnudeln mit Sauerkraut. Bei uns bekommen die Schupfnudeln einen süßen Gegenspieler: süße Mohn-Schupfnudeln mit Zwetschgen-Röster. Und genau wie in Österreich als Hauptspeise serviert. Geht eben nichts über das Original.
Dann los mit dem Rezept, das Ihr auch in unserem Weinheimat Magazin (Herbst/Winter 2023) findet.
Für das Rezept benötigt Ihr folgendes:
Zutaten
Abgeriebene Biozitronenschale/alternativ Limette | 125 g Quark |
20 g Butter | 40 g Mehl |
51 Ei | 1 Päckchen Vanillezucker |
50 g Weizengrieß | 30 g Mohn |
20 g Puderzucker |
Zubereitung
- Quark mit Butter, Vanillezucker, abgeriebener Zitronenschale, Ei und einer Prise Salt verrühren.
- Mehl und Grieß dazugeben, verrühren und den Teig 15 Minuten kühl stellen.
- Anschließend auf bemehlter Fläche daumendicken Rollen formen.
- Die Rollen in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden und mit der flachen Hand rollen. An Daumen und kleinem Finger etwas weiter ausrollen, um die typische Schupfnudelform zu bekommen.
- Einen großen Topf mit Salzwasser aufkochen. Die Nudeln ins kochende Wasser geben, bei reduzierter Hitze ca. 6 Minuten ziehen lassen.
- Puderzucker und Mohn in einer Pfanne anrösten.
- Die abgetropften Nudeln darin schwenken.
Wer es knuspriger mag: Die Schupfnudeln in separater Pfanne anbraten und dann in die Mohn-Zucker-Mischung geben.
Highlight!
Wer hat die Nudel erfunden? Im Jahr 2005 wurde in China bei Ausgrabungen ein rund 4000 Jahre alter Topf mit Nudeln gefunden. Aber auch in Italien und Griechenland wurden Nudeln schon in der Antike, also vor Marco Polo, gekocht. Ab dem 9. Jahrhundert wurden sie getrocknet und so haltbar gemacht. Nudeln geben dem Körper durch die notwendige Glukose Energie und sie regen die Produktion von Serotonin an, bekannt als Glückshormon.
Weinempfehlung
Die heutige Weinempfehlung ist mal alkoholfrei, da sich das einige gewünscht hatten. Also auch perfekt für den „Dry January“.
(Wer am Dry January teilnimmt, verzichtet den ersten Monat des Jahres freiwillig auf Alkohol.)
Teamwerk EsslingenSparkling Rosé Alkoholfreierfrischend, fruchtig, spritzig und frisch – und ohne Alkohol. Für 10,50 € gibt es ihn hier zu kaufen. |
Wir wünschen Euch einen guten Appetit und ein gutes neues Jahr. Lasst es Euch schmecken!
Mehr Rezepte, Ausflugstipps und allerhand Weinwissen gibt es bei uns im Weinheimat Blog.
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