Es gibt eine Menge wunderschöner Orte in der Weinheimat Württemberg – heute stellen wir Euch Bietigheim-Bissingen vor.
Wenn im Herbst symbolisch wieder der Reisigbesen vor den Weinstuben hängt, ist die Zeit gekommen. Wofür? Na, für Schlachtplatten, Zwiebelrostbraten mit Spätzle und saftige Maultaschen. Manchmal auch für Wild aus regionaler Jagd. Abgerundet wird die schwäbische Hausmannskost durch Gewächse der jeweiligen Wengerter, die in den «Besa ausg’schengd werda». Doch bevor wir uns dem schwäbischen Dionysos andienen, checken wir in der Bietigheimer Altstadt ein, um sie kulturell und kulinarisch zu durchleuchten.
789 erstmals urkundlich erwähnt, kommt die Stadt an der Enz im Laufe der Jahrhunderte durch Weinbau und Handel zu Wohlstand. Mit Hanna Hornmold, Tochter des Bietigheimer Vogtes, tauchen wir ein in diesen magischen Ort der Renaissancezeit, lassen uns das Rathaus, die Lateinschule, das Hornmoldhaus, die Renaissancebrunnen, den Marktplatz und die Schieringergasse zeigen. Dazu lauschen wir Anekdoten aus der Zeit um 1580. Von hier aus springen wir 400 Jahrhunderte weiter, indem wir uns in den Japangarten begeben. Anlässlich der Landesgartenschau haben der japanische Bildhauer Jan Suzuike und der Gartenmeister Mitsuru Tabata ihn 1989 ins Leben gerufen. Gesäumt ist der Garten mit Kaskadenchrysanthemen, japanischem Ahorn, Magnolien, Ginkgo und Zierkirschen aus der Partnerstadt Kusatsu. Die exotischste Pflanze ist ein Amurkorkbaum, der aus Asien stammt. Hungrig von so viel Erlerntem und Schönem kehren wir zurück in den historischen Stadtkern und lassen uns inmitten eines Fachwerk-Ensembles mit Fasswein und deftiger Kost verwöhnen.
Mehr Infos findet Ihr auf der Webseite der Stadt Bietigheim-Bissingen.
TIPPs
Stadtmuseum Hornmoldhaus
Ausgestellt, gesammelt und erforscht werden hier Objekte, die die Geschichte der Stadt Bietigheim-Bissingen erlebbar machen. Dazu zählen Funde von der Steinzeit über die römischen und alemannischen Besiedlungen bis ins Mittelalter. Exponate aus dem 16. Jahrhundert veranschaulichen die Blütezeit Bietigheims.
Mehr dazu erfahrt Ihr hier.
Weinspaziergang durch Bietigheim
Ein tolles Event aus dem Angebot der Felsengartenkellerei Besigheim. Am Hornmoldhaus startet der weinselige Fußmarsch durch die Bietigheimer Altstadt. Die 5er-Weinprobe wird mit einer spannenden Zeitreise durch historische Baukunst kombiniert. Einzigartiges und Kurioses aus Weinkellern, Keltern und Weinbau gibt Einblicke für vinophile Genusstouristen. In diesem Jahr zwar nicht mehr, aber ab kommenden Frühling wird das Ganze wieder angeboten werden. Sobald bekannt ist, wann, erfahrt Ihr es auf der Seite der Felsengartenkellerei.
Kanutour/Stand-up-Paddling
Aus der Flussperspektive kann man das Enztal stehend und sitzend in sich aufsaugen – vorbei an Steillagen, Auen und Wiesen. Für Neulinge bietet sich Kanufahren und Stand-up-Paddling auf der Enz unbedingt am Viadukt an. Hier fließt der Nebenfluss des Neckars nur sehr langsam. Und von hier aus geht es durch herrliche Natur Richtung Römmelmühle und wieder zurück zum Viadukt. Näheres auf der Seite des Anbieters.
Titelbild: Susanne van Loon
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