In Baden und Württemberg liegen einige der steilsten Weinberge Deutschlands. Bei Neigungen von bis zu 75 Grad bieten sie spektakuläre Ausblicke und prägen mit ihren Terrassen und Trockenmauern den Weinsüden. Wo die Weinberge zu unwegsam sind für Traktoren, kultivieren Winzer wie einst edle Weine in Handarbeit. Fünf der spektakulärsten Steillagen an Neckar, Rems und Enz stellen wir hier vor.
Esslinger Neckarhalde: Wein-Reich
Wo sich Zauneidechsen tummeln, fühlen sich Merlot und Cabernet wohl: Rund 900 Jahre alte Trockenmauern aus Stubensandstein bieten auch der Fauna auf zwei Kilometern Länge ein eigenes Mikroklima.
www.esslingen.de
Stettener Brotwasser: steile Vorlage
Die Yburg liegt in Ruinen, aber auf dem Schilfsandstein unterhalb, wo der Hang mit über 30 Grad Neigung ins Remstal abfällt, wächst bis heute ein feiner Riesling mit fruchtigen Aromen und frischer Säure.
www.weingut-wuerttemberg.de
Cannstatter Zuckerle: traumhafte Lage
Hoch über dem Neckar, wo einst ein Urmeer wogte, entstand vor 1000 Jahren auf Muschelkalk- und Keuperböden einer der steilsten Weinberge der Region: Auf Terrassen gedeihen bei Bad Cannstatt unter anderem Trollinger, Riesling, Lemberger und Burgunder.
www.weinfactum.de
Mundelsheimer Käsberg
Viertele mit Panoramablick: Wie ein Amphitheater erheben sich in Mundelsheim zahllose Terrassen mit Weinstöcken bis zu 100 Meter hoch über den Neckar, der eigens seine schönste Schleife dreht. Denn hier hat der Käsberg-Trollinger seinen Auftritt, einer der bekanntesten Württemberger Weine.
www.mundelsheimerwein.de
Rosswager Halde: Reben und Fachwerk
Am Ufer der Enz rücken die Fachwerkhäuser des Vaihinger Stadtteils Rosswag zusammen, um dem Wein Platz zu machen: Auf den steilen, sonnigen Terrassen oberhalb wachsen schon früh im Jahr die Reben des Lembergers, eines kräftigen Rotweines mit dem Aroma von Waldbeeren.
www.lembergerland.de