Willi Keicher von der Genossenschaftskellerei Heilbronn vor der Weinbergshütte in seinem Weinberg.

Weingärtner des Monats: Willi Keicher

Willi Keicher von der Genossenschaftskellerei Heilbronn ist unser Weingärtner des Monats August 2024. Wir haben ihn befragt, wie er zum Weinbau kam und was ihn daran besonders begeistert.

Start frei für das Interview mit dem Weingärtner des Monats.

1. Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung?

Einzelhandelskaufmann und Nebenerwerbswinzer.

2. Wie verlief Ihre Ausbildung im Weinbau?

Meine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Mischbetrieb mit Weinbau. Da kommt die Ausbildung ganz automatisch, durch das tägliche Dabeisein nach der Schule. Und ehrlich gesagt: Als Teenager habe ich das seinerzeit recht widerwillig getan. Meine Kumpels haben es sich im Freibad gutgehen lassen – und ich musste in den Weinberg. Und das war früher noch mehr Handarbeit als heute! Aber: Irgendwann hat mich die Arbeit draußen dann begeistert – und heute bin ich froh drum.

3. Woher kommt Ihre Begeisterung für Wein? Was lieben Sie an Ihrem Beruf?

Dass er so abwechslungsreich ist und von Jahr zu Jahr ganz unterschiedliche Weine entstehen, außerdem die Sortenvielfalt.

Und in meiner Tätigkeit im Vertrieb der Genossenschaftskellerei die Erkenntnis, dass die Kunden im Weinbereich einfach noch einmal umgänglicher und lockerer sind als im klassischen Einzelhandel, aus dem ich ursprünglich komme. Hier hatte ich im Laufe der Jahre unheimlich viele schöne Erlebnisse, unter anderem als Moderator von Events. Wenn ich auf die Jahrzehnte zurückblicke, habe ich immer etwas erlebt: Bei Weinproben, Weinfesten, Messen…
Dazu kommen die Erinnerungen an bestimmte Jahrgänge und ihre Besonderheiten. Wenn ich zum Beispiel bei einer Führung mit einer Gästegruppe durch die Schatzkammer laufe, eine Verkostung durchführe und einen Wein eines bestimmten Jahrgangs in der Hand halte, dann kann ich den Menschen dazu eine Geschichte erzählen. Wie im betreffenden Jahr das Wetter war und welchen Einfluss das auf den Wein dieses Jahrgangs hatte, beispielsweise. Und vielleicht beim einen oder anderen sogar Erinnerungen an diese Zeit wecken. Das ist wunderbar.

4. Haben Sie noch eine weitere Leidenschaft? (z.B. Ballonfahrer, Musiker etc.)

Meine größte Leidenschaft reicht zurück in meine Kindheit. So züchte ich seit meinem 11. Lebensjahr Zwerghühner! Bis zum Beginn der Corona-Pandemie ging ich damit sogar auf Ausstellungen. Der örtliche Kleintierzuchtverein hat eine Zuchtanlage, dort habe ich einen Stall mit Wasser und Strom sowie einem Außengehege. Hier halte ich 70 Zwerghühner und versorge meine Nachbarn mit Eiern.

Und dann gibt es noch die Fastnacht. Die kam so mit 16 oder 17 dazu. Hier war ich jahrzehntelang in der Bütt und im Elferrat. In meinen Glanzzeiten hatte ich in den vier bis fünf Wochen vor Fastnacht rund 20 Auftritte, oft drei an einem Abend.

5. Wo gefällt es Ihnen in Württemberg am besten?

Das Neckartal mit seinen Steillagen gefällt mir gut. Aber am allermeisten mag ich die Region Heilbronn. Von meiner Weinberghütte sehe ich bei gutem Wetter fast bis zum Odenwald, auf jeden Fall rauf ins Weinsberger Tal. Oder noch ein ganz toller Platz: Die Bank unter dem Kreuz auf dem Kayberg. Ich liebe es, dort zu sitzen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

6. Haben Sie einen Lieblings-Württemberger? Und: Was essen Sie dazu am liebsten?

Ich bin ein begeisterter „Riesling trocken“-Trinker! Ein ganz toller Wein ist aber auch der Vinum Riesling Classic aus unserem Hause. Dieser feinherbe Wein ist auf Schilfsandstein gewachsen, hat daher eine schöne Mineralität. Den trinke ich sehr gerne zu jeder Art von schwäbischer Küche – da bin ich nicht schleckig. Am liebsten zu einem schönen Rostbraten mit Spätzle und einem guten Kartoffelsalat.

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