Kreative Sticks aus Maultaschen, passend zum Sekt

Laubfrosch» oder «Herrgottsbscheißerle» 2.0

Heute gibt es Teil 2 unserer Mini-Serie zu leckeren, kleinen Vorspeisen und dem passenden Sekt dazu. Wir zeigen Euch, was man aus Maultaschen auch noch machen kann: Sticks!

Text und Fotos: Ulrike Palmer

Etwas arg strapaziert ist das schwäbischste aller Gerichte, die Maultasche. Da geht aber noch mehr. Zum Beispiel Maultaschen-Sticks. Die Teigtasche wird dazu in Streifen geschnitten, bekommt eine knusprige Hülle. Fertig ist die Vorspeise. Dazu eignen sich Gemüse- oder Fleisch-Maultaschen. Einfach in fingerdicke Streifen schneiden, in Mehl, verquirltem Ei und in Semmelbröseln wenden. Ausbacken und auf Zahnstocher spießen. Dazu passt eine süß-scharfe Sauce, etwa ein Mango-Chutney. Kleiner Tipp: Semmelbrösel einfach selbst herstellen. Altes Weißbrot klein hacken, ein Drittel etwas gröber mahlen. So wird die Panade knuspriger.

Maultaschen haben bewegte Geschichte

Übrigens: Die schwäbische Maultasche ist seit 2009 von der EU in ihrer Herkunftsbezeichnung geschützt, mindestens eine der Produktionsstufen muss im Herkunftsgebiet stattfinden. Über ihren Ursprung gibt es diverse Deutungen. Zum einen soll sie ihren Weg von China über die Seidenstraße nach Arabien und Sizilien bis in den Norden gefunden haben. Eine zweite Erklärung hat christlichen Ursprung und ist eine nicht belegte Legende. Sie ist so augenzwinkernd schwäbisch, dass sie wahr sein könnte. Zisterziensermönche im Kloster Maulbronn sollen die Maultasche in der Fastenzeit erfunden haben. In dieser Zeit war Fleisch verboten, die kreativen Mönche versteckten es einfach unter dem Gemüse in Teigtaschen. Der Name «Herrgottsbscheißerle» war geboren. Übrigens: Die Bezeichnung «Laubfrosch» kommt von den Spinatblättern, die um die Fleischfüllung gewickelt werden. Schon kreativ, das schwäbische Nationalgericht.

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2019 Schwaigerner Grafenberg Riesling Sekt Brut

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Die Verkoster des Weinheimat Magazins schreiben: In der Nase Orangenschale, auch Kaffee, komplex, vielschichtig. Zeigt Frische im Mund, ein deutlicher Zitronenzug auf der Zunge, fokussiert und animierend. Das wird von der vitalen Perlage noch verstärkt. Bleibt knackig bis ins erfrischende Finale.

Preis: 9,40 Euro 

Den Sekt bekommt Ihr hier.

Maultaschen-Highlight!

An der Quelle in Maulbronn gibt es eine Maultaschen-Manufaktur. Lena Kranidis ist die «Mama Lemonia». Sie verarbeitet die regionalen Zutaten zu feinen Füllungen – ohne Konservierungsstoffe. Neben der «Original Maulbronner Maultasche» gibt es auch die Veggie-Variante im Dinkelteig. Dazu viele Rezepte und Tipps. Wichtig: Maultaschen nie ins kochende Wasser legen, sondern nur sieden!

 

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Übrigens: Teil 1 unserer Mini-Serie – da ging es um die Alblinse – findet Ihr hier.

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