Wenn samstags die Straße von Urach rauf auf die schwäbische Alb verstopft ist, liegt das nicht nur an den Besuchern des Biosphärengebiets. Gegen Mittag biegen Feinschmecker bei Seeburg ab zur Ermstalfischerei. Dort wird mittwochs und samstags frisch geräuchert. Und es geht rasend schnell, bis die Fische die Ermstalfischerei verlassen, oder direkt vor Ort auf der Sonnenterrasse gegessen werden.
Räuchern nach Gefühl
Frischer Räucherfisch, Blick auf die fast schon kitschige Natur der schwäbischen Alb mit allen Grüntönen und auf die Angelseen, dazu ein paar Scheiben knuspriges Bauernbrot. Gutes kann so einfach sein. «Wir räuchern ganz nach Gefühl» sagt Juniorchef Benjamin Strobel. High Tech sucht man vergebens – ein Griff an den Ofen und er weiß genau, wann der Fisch perfekt geräuchert ist. Tags zuvor werden die Fische geschlachtet und eingesalzen. Dann geht’s ab in den Räucherofen. Erfahrung und Buchenholz sorgen für den perfekten Räucherfisch.
Reiner Fisch Geschmack dank Quellwasser
Der bis dahin zwei Jahre liebevoll umsorgt wurde. Neun Grad kaltes Erms Quellwasser mit Gewässergüte eins sorgt für einen reinen Fisch Geschmack. Da braucht’s später nicht viel, um daraus ein echtes Gourmet Gericht zu zaubern.
Das sehen sie auch am Bodensee so. Dorthin liefert Fischereimeister Strobel einen Großteil seiner Jung-Saiblinge, um die hungrigen Touristen zu beglücken. Der Bodensee bietet zwar tolles Trinkwasser, aber immer weniger Fisch.
Den kann man in Bad Urach übrigens auch ohne Angelschein selbst fangen. Nach einer kurzen Einweisung heißt es «Petri heil». Soviel sei verraten: irgendeiner beißt ganz sicher immer an!