Die Fellbacher Weingärtner verfügen ab sofort auch über ein Bier – und zwar ein ganz besonderes: Das Craft Bier „Grape Ale“! Wie es dazu kam, erfahrt Ihr hier.
Craft Bier liegt seit mehreren Jahren im Trend. Seit vergangenem Winter sind nun auch die Fellbacher Weingärtner bei dieser Entwicklung dabei und haben gemeinsam mit dem Bad Cannstatter Hobbybrauer Markus Schmitt und dessen Cannstatter Keller Bräu ein eigenes entwickelt.
Und zwar ein ganz besonderes. „Unser Craft Bier wird aus ausgewählten Hopfen- und Malzsorten, zusammen mit angegorenem Traubenmost gebraut“, erklärt Albrecht Schurr. Er ist Geschäftsführer der Fellbacher Weingärtner. Den „Weinanteil“ im Craft Bier stellte bei der Erstauflage im letzten Winter ein Fellbacher Muskattrollinger. Heraus kam dabei ein angenehm rötliches Getränk, das den Vorstand der Fellbacher Weingärtner, Tom Seibold, an das Red Ale in Irland erinnerte. 600 Flaschen wurden damals gebraut – und ruckzuck verkauft.
Idee kommt von Bad Cannstatter Hobby-Brauer Markus Schmitt
Die Idee zum Grape Ale – was übersetzt übrigens nichts anderes heißt als Trauben-Bier – stammt von Markus Schmitt. Hauptberuflich hat der gebürtige Bad Cannstatter in Fellbach ein Unternehmen für Haustechnik, den Fellbacher Weingärtnern ist er freundschaftlich verbunden. Denn: Seit Jahren gibt es eine enge Kooperation der Fellbacher Weingeister – das ist die Narrenzunft des Fellbacher Carneval Club 1981 e.V. im Fasching – und der Fellbacher Weingärtner. Diese reicht bis zu gemeinsam ausgetragenen Veranstaltungen, wie dem jährlichen „Häsabstauben“ am 6. Januar.
Und bei einer dieser Veranstaltungen, einer gemeinsamen Weinprobe im Frühjahr 2022 auf dem Kappelberg, ging Markus Schmitt auf Gert Seibold, den Vorstand der Fellbacher Weingärtner zu. Man könne sich doch einmal an einem gemeinsamen Craft Bier versuchen. Schmitts Vision: „Ich möchte Menschen, die bisher nur Wein oder Bier trinken, aber nicht das jeweils andere, offen machen für die jeweils andere Seite“. Er selbst hatte ein vergleichbares Getränk kurz vorher in Österreich kennengelernt. „Es macht mir großen Spaß, zu zeigen, dass mehr möglich ist als die Standardprodukte, die man zu 80 oder 90 Prozent bereits kennt.“ Und so überzeugte er Seibold davon, ihm einen Teil seiner Süßreserve – also Traubensaft – für den geplanten Bier-Wein-Hybriden zur Verfügung zu stellen.
Motto: Traube trifft Hopfen
Der Rest der Geschichte spricht für sich. Die 600 Flaschen Grape Ale waren innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Klar war also: Grape Ale muss und wird es wieder geben. Weil das Bessere aber stets der Feind des Guten ist, setzten sich Markus Schmitt und die Fellbacher Weingärtner nochmals zusammen. Mit dem Ziel, zu überlegen, was an dem Produkt noch verbessert werden könne.
Das Ergebnis: Zwei kleine Änderungen, die Ihr bei der jetzt herausgekommenen, zweiten Auflage des Grape Ale schmeckt. „Wir haben vom Muskattrollinger zum Kerner gewechselt, weil dieser etwas rassiger daherkommt und über mehr Säurestruktur verfügt“, erzählt Albrecht Schurr. „Außerdem haben wir diesmal keine Süßreserve, also keinen Saft mehr verwendet, sondern bereits angegorenen Traubenmost.“ Dessen großer Vorteil: Er bringt mehr Primäraromen des Weins in das Craft Bier ein. Die Frucht des Weines wird dadurch im späteren Craft Bier deutlicher erkennbar. „Der weinige Charakter des Getränks kommt hierdurch besser zum Tragen, fruchtiger Weingeschmack und das Hopfige des Bieres ergänzen sich jetzt noch schöner als bisher“, erklärt Schurr.
Dieses neue Grape Ale wurde dann erneut von Markus Schmitt, der zur Vermarktung seiner Bierkreationen die Marke „Cannstatter Keller Bräu“ im Internet betreibt, gebraut.
Seine Premiere hat das neue Craft-Bier auf Kerner-Basis bei der „Fete“ am Freitag, 21. Juli. Diese findet am Fellbacher „Reute-Häusle“ in den Weinbergen am Kappelberg statt. Alle, die das Craft Bier bereits vorher probieren wollen: Für 3,90 Euro gibt es den Bier-Wein-Hybriden in der 0,33l Flasche bei den Fellbacher Weingärtnern und dem Cannstatter Keller Bräu.
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