WG Hohenneuffen-Teck: Prickelnd, fruchtig, bio

Auch die kleinen Genossenschaften unserer Weinheimat Württemberg überraschen immer wieder mit spannenden, innovativen Produkten. Ein schönes, aktuelles Beispiel ist die WG Hohenneuffen-Teck, mit Secco aus Schillerwein.

Schillerwein an sich ist ja schon etwas ganz Besonderes. Man spricht von einem Schillerwein, wenn der Kellermeister für dessen Herstellung Weiß- und Rotweintrauben zusammen keltert.

Oft wird Schillerwein fälschlicherweise als Cuvée oder auch – wegen seiner Farbe – als Rosé bezeichnet. Deshalb – wichtige Unterscheidung Nummer 1: Schillerwein ist keine Cuvée! Eine Cuvée entsteht ja dadurch, dass man mehrere Grundweine verschiedener Rebsorten zusammenführt. Um im Ergebnis einen neuen Wein zu bekommen, der ihre individuellen Stärken verbindet. Mehr dazu lest Ihr hier. Beim Schillerwein dagegen werden von vornherein bereits die TRAUBEN verschiedener Rebsorten – und zwar jeweils mindestens einer roten und einer weißen – zusammengebracht und dann gemeinsam zu Wein verarbeitet.

Unterscheidung Nummer 2: Schillerwein ist kein Rosé. Auch wenn er so aussieht. Rosé ist ein Wein rein aus roten Trauben. Dass er in der Farbe „nur“ rosé geworden ist, liegt daran, dass nach dem Pressen der Saft relativ schnell von den Schalen getrennt wurde. Dadurch ist es dem – auch bei roten Trauben farblosen – Saft nicht möglich, in großem Umfang Farbe aus den Schalen zu lösen. Und hierdurch zu Rotwein zu werden.

In der Kellerei der Weingärtnergenossenschaft Hohenneufen-Teck, mit zwei weiteren Schaumweinen der Genossenschaft

In der Kellerei der Weingärtnergenossenschaft Hohenneufen-Teck, mit zwei weiteren Schaumweinen der Genossenschaft

Und so entsteht ein Schillerwein

Beim Schillerwein bleiben Schalen und Saft für deutlich längere Zeit beieinander. So ist es für den Saft sehr wohl möglich, Farbe aus den Schalen zu ziehen. Da aber in der Maische auch jede Menge weiße Trauben liegen, ist einfach nicht so viel Farbe für den Saft da und er wird hellrötlich bis altgold schillernd. Sieht dann aus wie Rosé, seine Erzeugung war aber eine komplett andere als beim „echten“ Rosé.

Übrigens: Wundert Euch nicht, wenn Ihr mit Euren Erzählungen über Schillerwein in den anderen Anbaugebieten Deutschlands (und der Welt) auf Unverständnis stoßt. Denn: Die Bezeichnung „Schillerwein“ verwenden wir ausschließlich in der Weinbauregion Württemberg. Nur hier gibt es diesen Wein. Und: Da man ihn aus roten und weißen Trauben presst, ist der „Schillerwein“ ein traditioneller Rotling. Und diesen wiederum kennt man auch in den anderen Anbaugebieten.

Reben am Fuße des Hohenneuffen

Reben am Fuße des Hohenneuffen

So viel zum Schillerwein an sich.

Secco aus Schillerwein – und dann auch noch bio

Jetzt kommt ja aber die nächste Besonderheit. Denn: Die Weingärtnergenossenschaft Hohenneuffen-Teck hat aus ihrem Schillerwein einen Secco erzeugt – mehr zu Seccos an sich lest Ihr hier. Diesen „Secco Jura Schillerwein“ gibt es schon länger. Jetzt hat er aber nicht nur ein neues Etikett, sondern auch einen weißen Bruder bekommen

Wie der Secco aus Schillerwein besteht auch der weiße „Secco Jura“ überwiegend aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis). Womit wir bei einer weiteren Besonderheit dieser beiden Erzeugnisse vom Hohenneuffen wären. PiWis sind neue, nachhaltige Rebsorten, die weniger Pflanzenschutz brauchen. Mehr zu diesen Rebsorten, von denen viele hier bei uns in Württemberg an der Landesversuchsanstalt für Wein- und Obstbau (Ihr kennt sie auch als LVWO) in Weinberg gezüchtet werden, lest Ihr in einem frühen Blogbeitrag.

Beide Seccos sind feinherb – und in Bio-Qualität!

Schauen wir sie uns doch mal etwas genauer an.

Secco Jura Schiller

Nach deutschem Weinrecht ein „Deutscher Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure“, zeigt sich dieser Secco im Glas fruchtig-frisch, Secco-Freunde sprechen auch von einem prickelnden Vergnügen.

Den Secco Jura Schiller bekommt Ihr hier.

Secco Jura weiß

Dieser Secco weist in seiner Erzeugung, seiner Art und Weise sehr ähnliche Eigenschaften auf wie sein „großer Bruder“, über den wir gerade geschrieben haben. Er verfügt aber über etwas weniger Restsüße.

Den Secco Jura weiß bekommt Ihr hier.

Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Weinheimat Württemberg – heute Secco aus Schillerwein – im Weinheimat Blog.

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