Der Weinguide Deutschland von Gault & Millau gilt als Instanz, was das Verkosten und Bewerten von Weinen angeht. Umso erfreulicher, dass die Echt Württemberger hier auch 2025 wieder äußerst erfolgreich abschneiden.
Gespannt warten unsere Genossenschaften immer auf den im Herbst erscheinenden Weinführer. Und darauf, wie die Weine aus ihrem Sortiment abgeschnitten haben. In diesem Jahr dürfen sich die Fellbacher Weingärtner bei den ausgezeichneten Lembergern freuen. Ihr 2020 Fellbacher Lämmler Lemberger trocken „Großes Gewächs“ ist bei den „Besten Weinen“ gelistet. „Duftet nach Tomatenmark und zart ledrigen Noten. Am Gaumen sehr saftig mit gut dazu abgestimmter Säure und einem fest verwobenen Tannin-Netz“, urteilt Gault Millau. Und empfiehlt den Wein unter anderem zu Blutwurst-Gröstl mit Salbei. Vier schwarze Trauben hat Gault & Millau dem Wein verliehen – das bedeutet „nationale Spitze“.
Blättert man im Führer weiter, kann man sich die Bewertungen unserer Genossenschaften dann im Einzelnen ansehen.
Zahlreiche Aufsteiger, top bewertete Weine
Einer der „Aufsteiger“ – das bedeutet bei Gault & Millau ein Erzeuger, der eine bessere Bewertung als im Vorjahr erhalten hat – sind in diesem Jahr die Weingärtner Esslingen. Ihr kennt sie auch als „Teamwerk Esslingen“. Mit drei roten Trauben gelten sie jetzt als „beeindruckend“. Und in der Tat bekommen gleich drei Weine der Esslinger die drei Trauben ebenfalls: Der 2020 Esslinger Schenkenberg Lemberger trocken und der 2022 Esslinger Burg Syrah trocken in rot und der 2022 Esslinger Schenkenberg Merlot trocken in schwarz.
Ebenfalls „Aufsteiger“ und mit drei roten Trauben und damit ebenfalls „beeindruckend“ ist das Collegium Wirtemberg. Herausragend beim Collegium ist mit vier schwarzen Trauben der 2020 Syrah trocken „Réserve“. Er zählt bei Gault & Millau damit zur „nationalen Spitze“. Beeindruckend mit jeweils drei schwarzen Trauben sind der 2020 Sauvignon Blanc trocken „Réserve“, der 2023 Riesling trocken „Réserve“, der 2020 Spätburgunder trocken „Réserve“, der 2021 Pinot Noir trocken „Edition Wirtemberg“ und der 2022 Trollinger trocken „Wilhelm“.
Weinkonvent Dürrenzimmern glänzt mit Klassikern und einem echten Exoten
Und gleich noch ein „Aufsteiger“ mit drei schwarzen Trauben („beeindruckend“): Der Weinkonvent Dürrenzimmern. Die „beeindruckenden“ Weine mit drei Trauben sind hier die 2020 Cuvée trocken „Cellarius Benedictus“, der 2021 Portugieser trocken „Divinus“ und der 2020 Spätburgunder trocken „Divinus“ (drei schwarze) sowie der 2020 Cabernet Franc trocken „Divinus“ und der 2021 Syrah trocken „Divinus“ (drei rote). Noch zu nennen ist beim Weinkonvent eine äußerst exotische Besonderheit. Dies ist der als „sehr empfehlenswert“ mit zwei roten Trauben gelistete 2022 Auxerrois Sekt brut.
Die Weingärtner Cleebronn-Güglingen liegen im aktuellen Gault & Millau mit drei roten Trauben als Aufsteiger ebenfalls in der Wertung „beeindruckend“. Deren beste Weine in der Verkostung kommen alle aus der Linie „Emotion CG“. Diese sind der 2022 Chardonnay & Viognier trocken, der 2022 Riesling trocken „CG“ und der 2021 Cabernet Franc trocken (jeweils mit drei roten Trauben). Außerdem der 2022 Weißburgunder trocken „Emotion CG“ mit drei schwarzen.
Die Felsengartenkellerei Besigheim nahm in diesem Jahr zum ersten Mal teil und erzielte auf Anhieb zwei rote Trauben. Diese stehen für das Prädikat „sehr empfehlenswert“. Die 2019 Rotweincuvée trocken „Fas(s)zination Composition“ erhielt sogar drei rote Trauben – Prädikat „beeindruckend“. Das Weinfactum Bad Cannstatt erhielt – ebenfalls erstmals dabei – drei schwarze Trauben, die beiden besten Weine waren hier mit jeweils drei schwarzen Trauben der 2020 Lemberger trocken *** sowie der 2020 Lemberger trocken „Réserve“.
Fellbacher Weingärtner mit gleich zwei Weinen der „nationalen Spitze“
Erneut mit großem Erfolg in der Verkostung waren auch die Fellbacher Weingärtner – drei rote Trauben, „beeindruckend“ und Aufsteiger. Besonderheit bei den Fellbachern: Gleich zwei Weine bekamen vier schwarze Trauben und damit das Prädikat „nationale Spitze“. Dies sind der 2020 Fellbacher Lämmler Lemberger trocken „Großes Gewächs“ und der 2021 Fellbacher Goldberg Riesling Eiswein. Drei Trauben und damit „beeindruckend“ sind gleich sieben Weine der Fellbacher Weingärtner.
Erstmals dabei ist die Weinkellerei Hohenlohe. Drei schwarze Trauben und damit ein „beeindruckendes“ Ergebnis. Neben vier Weinen mit „beeindruckenden“ drei Trauben (2022 Weißburgunder trocken „Manufaktur Premium“, 2020 Cuvée trocken „Royal Alter Berg“ und 2020 Merlot trocken Royal – jeweils drei schwarze und 2022 Chardonnay trocken „Manufaktur Premium“ – drei rote Trauben) fällt der „Vier-Trauben-Wein“ – nationale Spitze – auf: Der 2020 Lemberger trocken „Royal“.
Im letzten Jahr erstmals mit drei schwarzen Trauben als „beeindruckend“ notiert, setzt die Genossenschaftskellerei Heilbronn noch einen drauf. Sie verbessert sich auf drei rote Trauben. Die „Leistungsträger“ unter den Heilbronner Tropfen sind mit jeweils drei Trauben in schwarz der 2022 Weißburgunder trocken „Unchained“ und der 2018 Merlot trocken „Unchained“ sowie mit drei roten Trauben der 2020 Lemberger trocken „St. Kilian“, die 2022 Samtrot Beerenauslese „St. Veit“ und die 2019 Rotweincuvée „G zwei“.
Württemberg kann „nationale Spitze“
Ebenfalls drei rote Trauben heimste die Weinmanufaktur Stuttgart ein. „Nationale Spitze“ mit vier schwarzen Trauben wurde der 2023 Untertürkheimer Mönchberg Riesling trocken bewertet. Fünf weitere Weine erhielten jeweils drei Trauben.
Mit zwei schwarzen Trauben behaupteten auch die Heuchelberg Weingärtner ihre Stellung als „sehr empfehlenswert“. Bester Wein mit drei roten Trauben („beeindruckend“) ist bei der Genossenschaft aus Schwaigern der 2020 Lemberger trocken „Premium“.
Last not least ein weiterer Neuling im Feld, die Weingärtner Markelsheim, mit zwei roten Trauben (sehr empfehlenswert). Mit vier schwarzen Trauben hier am erfolgreichsten der 2021 Markelsheimer Propstberg Silvaner Eiswein Barrique, drei rote Trauben gab es für die 2018 Markelsheimer Tauberberg Zweigelt Spätlese trocken.
Zum Schluss noch zu einer weiteren Rubrik im Gault & Millau Weinguide. In der Rubrik „Fill the Fridge“ stellt Gault & Millau Weine mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis vor. Sie dürfen bei hoher Qualität nicht mehr als 15 € kosten. Hier findet sich mit zwei roten Trauben – Prädikat „sehr empfehlenswert“ – der 2022 Chardonnay & Weißburgunder trocken der Genossenschaftskellerei Heilbronn. „Ein feines Bukett mit natürlichen Apfelnoten, Nuss und Exotik. Gut balancierte Säure, schöne klare Mitte, gute dazu passende Länge“, so Gault & Millau. Als Foodpairing empfielt der Weinguide Rucola mit gebratenem Kürbis und getrockneten Tomaten.
Und hier noch einmal unsere Top-Weine im Überblick
Falls euch vor lauter ausgezeichneten Weinen der verschiedenen Württemberger Weingärtnergenossenschaften bereits der Kopf brummt, kommen hier noch einmal auf einen Blick die mit vier Trauben („nationale Spitze“) ausgezeichneten Weine:
– 2020 Syrah trocken „Réserve“ vom Collegium Wirtemberg
– 2020 Fellbacher Lämmler Lemberger trocken „Großes Gewächs“ der Fellbacher Weingärtner
– 2021 Fellbacher Goldberg Riesling Eiswein der Fellbacher Weingärtner
– 2020 Lemberger trocken „Royal“ der Weinkellerei Hohenlohe
– 2023 Untertürkheimer Mönchberg Riesling trocken der Weinmanufaktur Stuttgart
– 2021 Markelsheimer Propstberg Silvaner Eiswein Barrique der Weingärtner Markelsheim
Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Welt der „Echt Württemberger Weinmacher“ im Echt Württemberger Blog.