Luise Müller

Macherin in der Weinheimat: Luise Müller

Und weiter geht es mit unserer kleinen Serie zu jungen Macherinnen und Machern in der Weinheimat Württemberg – heute mit Luise Müller vom Weinkonvent Dürrenzimmern.

Die studierte Önologin ist als Weingärtnerin und Aufsichtsrätin in ihrer Genossenschaft aktiv. Aber der Reihe nach.

Zwar führt die 24-jährige gebürtige Nordhausenerin keinen so marketingträchtigen Namen wie zum Beispiel Luisa Wein, über die wir vor einer Woche hier berichtet haben. Aber auch mit dem häufigsten Nachnamen Deutschlands macht Luise Müller im Weinbau auf sich aufmerksam. Bevor sie ihr Know-how im Weinkonvent Dürrenzimmern unter Beweis stellen konnte, durchlief Luise viele Stationen.

Auf zwei regionalen Weingütern vertiefte sie ihr handwerkliches Können in Weinberg und Keller. «Obwohl ich mittlerweile in vierter Generation Wein mache und schon als Kind im Wengert stand, war vieles für mich komplett neu“, sagt Luise. Den gelernten Umgang mit Hefelager, Holzeinsatz, Technologie im Keller oder neuen Maschinen im Weinberg habe sie für den eigenen Betrieb mitnehmen können. Beim praxisorientierten Studium «Weinbau und Önologie» in Neustadt legte die 24-Jährige noch eine Schippe drauf. Dort drang sie noch tiefer in die Weinmaterie ein. Aktuell schreibt sie an ihrer Bachelorarbeit, die sich mit neuen Methoden zur Reifeerfassung von Trauben befasst.

Macherin in der Weinheimat Württemberg: Luise Müller vom Weinkonvent Dürrenzimmern

 

Dass Luise heute im 280 Mitglieder starken Weinkonvent schwerpunktmäßig in Aufsichtsrat und Vinothek arbeitet, erfüllt sie mit Stolz. Nicht nur, weil ihr Uropa Mitbegründer der Kooperative war. Jahrhundertealte Ursprungslagen, mineralstoffreiche Keuperverwitterungsböden und eine Premium-Rotwein-Range, die überregional für Furore sorgt. All das hat die Jungwinzerin in ihrem persönlichem Paradies ankommen lassen. Im Austausch mit anderen jungen Weinmachern der Genossenschaft Wein.Im.Puls bringt sie sich immer auf den neuesten Stand. Und: „Wir Württemberger müssen zusammenhalten, statt uns gegenseitig zu bekämpfen – nur gemeinsam können wir unser Potenzial zu großer Außenwirkung bündeln.“ 

VITA

„Als ich zwölf war, hat mein Vater mir eine pneumatische Rebschere in die Hand gedrückt und mich machen lassen.“ Ihre Ausbildung zur Winzerin auf dem Weingut Berthold in Neckarsulm und dem Staatsweingut Weinsberg besiegelte Luise mit einem dualen Studium in Neustadt an der Weinstraße. In den Semesterferien griff sie zusätzliches Wissen bei Praktika im Weinkonvent Dürrenzimmern ab. Die Hände legt sie deshalb nicht in den Schoß: In ihrer Bachelorarbeit befasst Luisa sich mit verschiedenen Techniken zur Reifebestimmung der Weintraube. Wer weiß, vielleicht entdeckt die Winzertochter eine revolutionäre Methode zur Erfassung des Öchslegrads?

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