Expertentipps rund um den Sekt

Rund um das Weihnachtsfest, Silvester und Neujahr ist die Auswahl des passenden Sekts ein großes Thema. In Deutschland werden über 400 Millionen Flaschen Sekt getrunken – das macht einen Pro-Kopf-Verbrauch von über 4 Litern. Somit sind die Deutschen Weltmeister im Schaumwein trinken. Weltweit wird von circa 2 Milliarden Flaschen ausgegangen – somit macht Deutschland rund ein Viertel aus. Die aktuellen „Secco & Sekt“ Highlights haben wir bereits in einem Blogpost vorgestellt. Nun tauchen wir noch tiefer ein in die Materie Sekt, mit Tipps unseres Weinheimat-Experten Patrick Hilligardt.

Woran erkennt man einen guten Sekt?

Grundsätzlich lohnt sich der Weg zum Erzeuger immer, denn dort kann man direkt vor Ort mithilfe des Fachpersonals seinen persönlichen Favoriten auswählen.

Allerdings ist es kein Problem, wenn ihr es kurz vor dem Fest nicht mehr zum Erzeuger schafft und stattdessen im Handel euren Sekt zum Festtag sucht. Auch dort ist ein breites Spektrum an Württemberger Sekt erhältlich und die wichtigsten Merkmale sind auf dem Etikett zu finden:

  • Die Herkunft der Grundweine (Deutscher Sekt -> Sekt b.A. -> Winzersekt(Erzeuger))
  • Die Rebsorte oder der Begriff Cuvée
  • Die amtliche Prüfnummer
  • Die Herstellungsmethode *
    • Das Herstellungsverfahren verrät einem sogar noch einiges mehr, denn hier gibt es drei verschiedene Verfahren:
      • Großraumgärung (Tankgärung)
      • Transvasierverfahren (Flaschengärung)
      • Traditionelle/klassische Flaschengärung (Winzersekt muss mit dieser Methode hergestellt werden)

Expertentipp: Den Begriff Flaschengärung findet man bei Erzeugersekten auf der Flasche, da dies ein absolutes Qualitätsmerkmal darstellt.

Was bedeutet „Brut“?

Brut ist ein Begriff, der häufig in Bezug auf Sekt auftaucht, doch was steckt dahinter? Da die Wahrnehmung der Geschmacksrichtung durch die Kohlensäure beim Sekt nicht mit der des Weins übereinstimmt, gelten hier andere Bezeichnungen, die wir hier aufschlüsseln:

  • Brut beinhaltet 0-12 g/l Restsüße
  • Extra trocken beinhaltet 12-17 g/l Restsüße
  • Trocken beinhaltet 17-32 g/l Restsüße
  • Halbtrocken beinhaltet 32-50 g/l Restsüße

Expertentipp: Wer also einen „trockenen“ Sekt möchte, sollte zu extra trocken oder brut greifen, da bei trocken eine deutliche Restsüße spürbar ist.

Wie kommen eigentlich die Blubberbläschen in die Flasche?

Sekt prickelt im Gegensatz zum Wein auf der Zunge. Aber wie kommen eigentlich die Bläschen in den Schaumwein? Bei der Sektherstellung handelt es sich um eine Zweitgärung des Weines. Dem Grundwein, der sich bereits in Sektflaschen befindet, werden eine Fülldosage und spezielle Sekthefen zugesetzt, und anschließend mit einem Kronkorken verschlossen. Die Fülldosage muss aus unvergorenem, angegorenem oder konzentriertem Most, oder aus Wein und Zucker bestehen. Dafür gibt es strenge Regularien.

Dadurch entsteht bei der zweiten Gärung eine  natürliche Kohlensäure, die erhalten bleibt und unter anderem ein Qualitätsmerkmal des Schaumweins ist.

 

Mit diesen Tipps wünschen euch allen einen guten Rutsch und einen tollen Start ins Jahr 2022! 


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2 Antworten zu “Expertentipps rund um den Sekt”

  1. Jantheaws sagt:

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  2. Katrin Maier sagt:

    Danke für diese wertvollen Tipps, woran man einen guten Sekt erkennen kann. Ich möchte mir demnächst aus Baden-Württemberg Sekt kaufen, da ich bald einen runden Geburtstag feiere und darauf besonders angestoßen werden soll. Danke für den Hinweis, dass man zu extra trocken oder brut greifen sollte, wenn man einen wirklich trockenen Sekt haben möchte. https://staatsweingut-freiburg.de/

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