Daniel Bayer, vom Weinblog wein-verstehen, war bei mehreren Württemberger Weingärtnern unterwegs und hat gefragt, welche Tipps sie in Sachen Rotwein geben können.
Welche Tipps in Sachen Rotweine geben unsere Winzer?
Nicht selten hört man: „Ich trinke nur spanische Weine!“
Das Argument dahinter ist oft, dass viele spanische Weine kräftige Körper haben.
Welche Top Rotweine aus Württemberg können die Württemberger Weingärtner empfehlen, die hier durchaus mithalten können?
Wie wäre es mit einem Lemberger? Er zählt ohne Frage zu den kräftigsten in Württemberg agebauten Weinen. Lemberger können in ganz verschiedenen Varianten ausgebaut werden. Zum einen als leichte, fruchtige Tropfen, zum anderen aber auch in Form von extrakt- und tanninreichen Rotweinen. Die Weine sind dunkelrot mit bläulichen Reflexen, verfügen über eine gute Struktur, eine feinherbe Art und angenehme Säure. Im Duft reichen die Aromen von Brombeere über schwarze Johannisbeere bis hin zu grüner Paprika.
Lemberger aus Württemberg
Will man den Lemberger einordnen, kann man sagen: Er verbindet die Finesse des Burgunders mit der Kraft des Cabernet. Nicht umsonst galt der Lemberger als Haustrunk des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, und auch Fürst Bismarck und Napoleon sollen die Sorte geschätzt haben. Der Lemberger liebt warmes Klima und windgeschützte Standorte, da er früh austreibt und spät reift. Er gedeiht besonders gut auf tiefgründigen, fruchtbaren Böden und eignet sich perfekt für den Ausbau im Holzfass. |
Und: Der Lemberger ist nicht die einzige in Württemberg angebaute Rebsorte, die mit einer gewissen Wucht daherkommen kann. Auch Merlot spielt im Anbau inzwischen eine nicht mehr zu unterschätzende Rolle, und nicht zuletzt des Klimawandels wegen werden auch immer mehr ehemals südländische Rebsorten bei uns angebaut – darunter verschiedene Cabernet-Sorten wie Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.
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