Ob Geburtstage, Hochzeiten oder einfach ein gemütlicher Abend unter Freunden – Sekt ist immer eine gute Idee!
Heute klären wir, was hinter diesem prickelnden Getränk steckt, das so oft mit besonderen Anlässen in Verbindung gebracht wird.
1. Die Herstellung
Die Wahl der Trauben ist entscheidend für die Qualität des späteren Sekts. Die Winzer und Weingärtner wählen sorgfältig die Traubensorten aus, die zu ihrem speziellen Stil passen. Hierbei werden Traubensorten wie Riesling, Chardonnay und Weißburgunder bevorzugt, wobei es regionale Unterschiede gibt. In Württemberg spielt auch Schwarzriesling beim Sekt eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Jede dieser Rebsorten bringt ihre eigenen, faszinierenden Aromen und Charakterzüge in das sprudelnde Meisterwerk ein.
Die Gärung und Hefelagerung
Wer von hochklassigem Sekt spricht, kommt um das Thema Flaschengärung nicht herum. Hier wird der Grundwein mit einer speziellen Mischung aus Hefe und Zucker, der sogenannten „Fülldosage“, versetzt. Diese setzt die „zweite Gärung“ in Gang. Die zweite Gärung deshalb, weil ja der zur Sekterzeugung verwendete Grundwein ebenfalls bereits eine Gärung – sozusagen die „erste Gärung“ hinter sich hat.
Clevererweise hat man für die Erzeugung des Grundweins Trauben verwendet, die früh gelesen wurden und daher etwas weniger Zucker enthielten. Denn: Je mehr Zucker, desto höher würde der Alkoholgehalt des Weins und beim Grundwein will man keinen hohen Alkoholgehalt.
Zurück zu eben dieser zweiten Gärung: Hier wandelt die Hefe den Zucker in der oben schon erwähnten Dosage in Alkohol und prickelndes Kohlendioxid um. Letzteres lässt dann die Perlage in unserem geliebten Schaumwein entstehen. Dieser Herstellungsprozess erstreckt sich über ungefähr zwölf Wochen.
Nachdem die zweite Gärung erfolgt ist, verweilt die Hefe zunächst in der Flasche. Jetzt stellt der Kellermeister die Flaschen kopfüber in ein sogenanntes „Rüttelpult“. Hier werden die Flaschen, wie der Name schon sagt, täglich gerüttelt, sodass die Hefe sanft in den Flaschenhals niedersinkt. Dort bildet die Hefe einen Pfropfen, der jetzt entfernt werden kann (und auch muss).
Hierfür wird durch ein Eintauchen der Flaschen in ein eiskaltes Bad die Basis gelegt, gefolgt von der maschinellen Entfernung der Hefe. Die hierbei verlorene Flüssigkeit wird durch die sogenannte Versanddosage ersetzt. Abschließend wird die Flasche endgültig verschlossen.
2. Sektarten: Trocken, halbtrocken oder süß?
Sektsorten gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen – von brut (nature) über trocken, halbtrocken bis hin zu süß. Die Bezeichnungen geben Auskunft über den Restzuckergehalt des Sekts. Achtung übrigens bei der Bezeichnung „trocken“: Diese weicht beim Sekt deutlich von der beim Wein ab.
Die Bestimmung der Süße von Wein und Schaumwein ist durch weinrechtliche Vorgaben festgelegt, die in ganz Europa gelten. Diese bestimmen den Restzuckergehalt und werden in Gramm pro Liter angegeben. Wer nicht lange bei den Inhaltsstoffen suchen will, kann die Süße eines Sekts auf dem Flaschenetikett in Form von Begriffen wie „Extra Brut,“ „Brut,“ „Extra Dry,“ „Sec/trocken“ oder „Demi-Sec/halbtrocken“ entnehmen. Was genau diese beim Sekt bedeuten, werden wir Euch im Folgenden erklären.
Die Geschmacksrichtungen
Insgesamt gibt es beim Sekt sieben Abstufungen, von denen aber die ersten fünf die geläufigsten sind:
Extra Brut – Der trockenste Sekt, 0 bis 6 g/l Restzucker
Extra Brut ist die trockenste Variante des Sekts. Dieser enthält nur sehr wenig oder überhaupt keinen Zucker. Wenn Ihr es bevorzugt, dass Euer Sekt nicht süß ist und stattdessen eine spritzige Note hat, ist Extra Brut die richtige Wahl. Dieser wird auch gerne zu leichten Vorspeisen oder Meeresfrüchten serviert.
Brut – Der Klassiker, 6 bis 12 g/l Restzucker
Brut ist die am häufigsten konsumierte Variante von Sekt und hat einen ausgeglichenen Geschmack: er ist weder zu trocken noch zu süß. Dieser Sekt ist vielseitig einsetzbar und passt zu den meisten Gelegenheiten. Er kann zu einer Vielzahl von Gerichten, als Aperitif, aber auch während des Essens genossen werden.
Extra trocken (Extra Dry) – Ein Hauch von Süße, 12 bis 17 g/l Restzucker
Obwohl der Name „Extra Dry“ auf eine trockene Variante hinweisen könnte, ist sie tatsächlich etwas süßer als der Brut. Dieser Sekt hat eine subtile Süße, die den Geschmack verfeinert, ohne zu überwältigen. Er passt gut zu Vorspeisen mit leicht süßen Elementen wie Früchten oder Nüssen, als auch zu leichten Hauptgerichten.
Trocken (Sec) – Ein Schritt in Richtung Süße, 17 bis 32 g/l Restzucker
Der Trockene ist deutlich süßer als die zuvor genannten Varianten. Er hat einen spürbaren Zuckergehalt und eignet sich gut für Desserts oder als Begleitung zu würzigen Speisen. Wenn Ihr eine leicht süße Note in Eurem Sekt mögt, ist Sec eine hervorragende Wahl. Ein herber Sekt ist ideal für diejenigen, die Erfrischung suchen.
Halbtrocken (Demi-Sec) – Die süßeste Option, 32 bis 50 g/l Restzucker
Demi-Sec-Sekt ist die süßeste unter den geläufigen Varianten. Er hat einen hohen Restzuckergehalt und ist ideal für diejenigen, die es lieblich mögen. Dieser Sekt passt gut zu süßen Nachspeisen wie Kuchen und Schokolade. Er kann auch als Ersatz für Dessertweine dienen.
Mild (Doux) – Die ultimative Süße, mehr als 50 g/l Restzucker
Doux ist die eigentliche süßeste Sektvariante, aber eher selten anzutreffen. Dieser Sekt ist sehr süß und wird normalerweise nur bei ganz besonderen Anlässen serviert. Es ist der perfekte Abschluss eines festlichen Mahls und harmoniert hervorragend mit Schokolade oder Gebäck.
Brut Nature – Die pure Essenz, maximal 3 g/l Restzucker
Brut Nature bezeichnet die Variante, bei der kein Zucker hinzugefügt wird. Dies wird auch Zero Dossage genannt. Dieser Sekt wird meist von Puristen und Liebhabern gewählt.
Die Bandbreite ermöglicht es, für jeden Geschmack den passenden Sekt zu finden. Wenn Ihr mehr über die Sektarten erfahren möchtet, dann könnt Ihr unseren letzten Blogbeitrag dazu lesen. Klickt hier.
3. Qualität aus Tradition
Die Qualität eines deutschen Sekts wird nicht dem Zufall überlassen. Viele Winzer setzen auf die traditionelle Flaschengärung, bei der der Sekt direkt in der Flasche reift. Dieser aufwendige Prozess sorgt für feinste Perlage und einen harmonischen Geschmack. Durch die Verwendung von handverlesenen Trauben und eine sorgfältige Produktion entsteht ein Produkt, das sich mit den besten internationalen Schaumweinen messen kann.
4. Perfekt für jeden Anlass
Ob festlicher Anlass, gemütlicher Abend zu zweit oder einfach nur, um das Leben zu feiern – deutscher Sekt ist ein Allrounder. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum idealen Begleiter für die verschiedensten Situationen. Ein trockener Sekt eignet sich hervorragend als Aperitif, während ein lieblicher Sekt das Dessert perfekt abrundet. Des weiteren kann man Sekt auch für einige Rezepte verwenden. Dazu haben wir Euch ein Sekt-Limetten-Dessert, das Ihr auch im Winter servieren könnt. Das Rezept findet Ihr hier in unserem Blog.
Und damit wünschen wir Euch eine fröhliche Weihnachtszeit! Prost!
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