Mit dem Wetter hatten die Wengerter riesiges Glück, als Sie am Sonntagnachmittag auf dem Wartberg am Martin-Heinrich-Wengerthäusle mit einem ökumenischen Gottesdienst den Weinleseauftakt würdigten. Der vorhergesagte Regen setzte erst ein, als das letzte Grußwort gesprochen war. Dann allerdings schüttete es kurz wie aus Eimern. Eine Herausforderung war das Wetter hingegen für den Weinjahrgang 2021. Regen, Fäulnis und Kirschessigfliege machten es den Winzern nicht leicht und dennoch, so das Fazit von Justin Kircher, dem Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaftskellerei Heilbronn, sei man zuversichtlich, dass beim kommenden Weinleseauftakt mit einem guten 2021-Jahrgang im Glas angestoßen werden könne.
Oberbürgermeister Harry Mergel nannte das Wengerthäusle den schönsten Platz, um auf den schönsten Ort hinabzublicken. Er drückte Anerkennung darüber aus, dass das Thema Wein auch während der Pandemie durchgängig in Heilbronn präsent war. Und dankte für das kontinuierliche Engagement in der Erlebbarmachung der Weinstadt dem Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, Steffen Schoch. Welche Auswirkungen die Pandemie auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt habe, werde sich noch zeigen, so Mergel in seiner Rede, und stellte lobend fest: bei den Wengertern hätte sie die Gemeinschaft offenkundig gestärkt.
Zelebrierter Start der Weinlese
Mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Steven Häusinger und Pfarrer Markus Pfeiffer zelebrierten die Winzer den Start in die Weinlese. Coronabedingt in diesem Jahr nicht im Rahmen des Weinlesefests, sondern im Rahmen des Weinausschanks am Martin-Heinrich-Wengerthäusle. Zum ersten Mal seit mehreren Jahren war dieser traditionelle Termin auch tatsächlich passend der Beginn der Lese. Mit Sonnenschein bei Tag und kühlen Temperaturen in der Nacht sei das Wetter in den vergangenen Tagen das perfekte Lesewetter gewesen, berichtete Kircher.
Wie eng der Weingärtner mit der Natur Hand in Hand arbeitet und wie genau es das Wetter zu beobachten gilt, darauf ging auch die Württembergische Weinkönigin, Tamara Elbl ein. „Das Wetter hat uns in diesem Sommer gefordert. Aber seien Sie sicher, dass wir niemals stillstehen und dass wir alles dafür tun, dass Sie den besten Wein erhalten“. Das versicherte Sie den Zuhörern. Auch der Württembergische Weinbaupräsident Hermann Hohl war unter den Grußrednern auf dem Wartberg.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde zum Abschluss des Programms eine neue Tafel auf dem Wein Panorama Weg eingeweiht. Über die Bedeutung des Weins bei religiösen Feiern von Juden und Christen informiert seit Sonntag die Tafel „Bibel und Wein“. Diese steht direkt neben dem Wengerthäusle.
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