Am 23. Juni 1950, also vor fast genau 70 Jahren, wurde im Saal zur „Rose“ in Öhringen Geschichte geschrieben: Die Weinkellerei Hohenlohe wurde gegründet. Zur Feier des Tages werfen wir einen Blick zurück zu den Anfängen der Genossenschaft.
Die Geschichte der Weinkellerei Hohenlohe
Vor über einem halben Jahrhundert haben die Weingärtner des Hohenloher Landes eine zukunftsorientierte Entscheidung getroffen. Im Saal zur „Rose“ in Öhringen fand damals die Gründungsversammlung der Weinkellerei-Genossenschaft Hohenlohe am 23. Juni 1950 statt. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ traten sämtliche ebenfalls 1950 neugegründete örtliche Genossenschaften sowie die Winzergenossenschaften Michelbach-Söllbach und Windischenbach der Weinkellerei-Genossenschaft bei. Mit der Marke FÜRSTENFASS erlangten sie innerhalb weniger Jahre überregionale Bekanntheit.
Die Zusammenführung war erfolgreich und die neue Genossenschaft konnte gute Erträge einfahren. Nachdem die Jahrgänge 1959 und 1960 so ertragreich waren, dass die Lese aus Platzgründen einige Tage gestoppt werden musste, begannen sie 1961 einen Neubau für die Kellerei zu planen. Die neue, gemeinsame Kelter wurde auf dem Gelände neben dem Kellereigebäude in Pfedelbach erbaut und konnte am 18. Juli 1964 eingeweiht werden.
Ein weiteres großes Highlight für die Genossenschaft: Der 1993er Jahrgang wurde einer der besten Jahrgänge dieses Jahrhunderts. Hundert Grad Öchsle und mehr waren keine Seltenheit. Dieser himmlische Hohenloher Tropfen war zur rechten Zeit gewachsen und konnte zur Einweihung der neuen Kellerei in Adolzfurt ausgeschenkt werden. In der Chronik der Weinkellerei Hohenlohe eG wurde zu diesem Bau festgehalten: „Ein Werk war vollendet, das wie ein guter Wein eine lange Reifezeit gebraucht hatte.“
Es folgen drei Fusionen
Der ersten der insgesamt drei Fusionen in der Historie der Weinkellerei Hohenlohe eG wurde am 20.06.1996 auf der außerordentlichen Generalversammlung mit rund 90 Prozent zugestimmt. Hierdurch wurde das bestehende Sortiment insbesondere durch einen Michelbacher Trollinger mit Lemberger, einen Michelbacher Spätburgunder und um einen Kerner lieblich ergänzt. Diese Fusion war der Startpunkt für eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zukunft.
2012 folgte dann die Fusion mit der Kochertalkellerei Ingelfingen eG. Durch diese Fusion wurde das bisherige Fürstenfass-Sortiment insbesondere durch die Marken „DUNKELGRAF“, „KASIMIRLE“, „DISTELFINK“ und „KOCHERPERLE“ ergänzt. Diese Marken sind bis heute feste Bestandteile unseres Fürstenfass-Sortiments.
2016 kam die Weingärtnergenossenschaft Heuholz eG dazu. Der Zusammenschluss fand ganz unter dem Motto „Hohenlohe wächst zusammen“ statt. Nachdem einige Jahre zuvor Fusionsverhandlungen gescheitert waren, konnten sich die Genossenschaften doch noch einigen. Sie wussten, dieser Zusammenschluss war gewinnbringend für bei Genossenschaften. Und „nur durch ein gemeinsames Miteinander können wir die Weinbauregion und Kulturlandschaft Hohenlohe einzigartig machen und durch die Gemeinschaft stärken.“ Außerdem sollen so die Einkommen der Weingärtnerfamilien und der Weinbau in Hohenlohe langfristig gesichert werden.
Das bekannte Fürstenfass
Der Markenname „FÜRSTENFASS“ ist Programm. Er verweist auf das über 260 Jahre alte große Fürstenfass, das bis heute im „Herrenkeller“ in Pfedelbach steht. 1752 wurde es mit einem Fassungsvermögen von 64.664 Litern erbaut. Die Marke wurde in den 1980er Jahren eingetragen und geschützt und ist inzwischen auch weit über die Grenzen unserer Region bekannt. Das Fass ziert auch seit der Gründung die Etiketten der Wein- und Sekterzeugnisse der Genossenschaft. Das Fürstenfass steht also schon von Beginn an für die besondere und verlässliche Qualität der Hohenloher Weine.
Die Weinkellerei heute
Verteilt auf insgesamt 26 Weinorte bewirtschaften die knapp 500 Winzerfamilien rund 560 Hektar Rebfläche in der schönen Region Hohenlohe. Der Großteil der Rebfläche, nämlich rund 60%, sind mit Rotweinsorten bestockt. Ihr Augenmerk liegt aber dennoch ganz besonders auf den Weißweinsorten. Die Hohenloher Weißweine zeichnen sich durch eine besondere Fruchtigkeit aus. Zu ihren Hauptrebsorten zählen der weiße Riesling und die beiden Rotweinsorten Trollinger und Lemberger. Natürlich werden aber auch weitere, für Württemberg typische Rebsorten, angebaut.
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