Auch im Winter macht Wandern Spaß – besonders, wenn man den richtigen Weinwanderweg kennt. Und es dabei so viel Schönes zu sehen gibt wie auf den Stuttgarter Weinwanderwegen – eine Route schauen wir heute genauer an.
Stuttgart steht für ein Trio bestehend aus dem Städtischen, umringt vom ländlichen Charme der Umgebung und verwoben mit einer enorm lebendigen und gelebten Weinkultur. Topografisch liegt die Stadt einmalig: eingerahmt von Hängen mit den historischen, berühmten Weingärten und verträumten Weinorten. Stuttgart ist aber auch eine moderne, fast schon kosmopolitische Stadt. Handwerk, Industrie und eine Gastronomie, die mit regionaler wie auch mit Sternen ausgezeichneter Küche überzeugt. Das Angebot, sich die Zeit zu vertreiben, ist vielfältig wie spannend, sodass für jeden etwas dabei ist. Dazu gehören die fünf eindrücklichen, dabei leichten Weinwanderwege mit insgesamt 40 Kilometern Länge – quer durch die idyllischen Weinberge mit bezaubernden Ausblicken auf Neckar und Max-Eyth-See.
Die womöglich schönste Route der ganzen Region startet am Obertürkheimer Bahnhof und führt vorbei am Gasthof «Wirt am Berg», aus dem Friedrich Schiller auch den Namen Württemberg ableitete. Weiter vorbei an der alten Obertürkheimer Kelter. Anschließend kann man schon die erste Aussicht ins Neckartal genießen. Der folgende Anstieg führt auf den Panoramaweg nach Uhlbach, von wo man bis zur Schwäbischen Alb schaut. Bergauf durch Weingärten und vorbei an Feldern und der Grabkapelle auf dem Württemberg kommt man weiter nach Rotenberg. Weiter geht es rund um den kegelförmigen Mönchsberg, und schon steht man fast schon wieder am Ausgangspunkt der Wanderung. Übrigens befinden sich zahlreiche Rastmöglichkeiten auf allen fünf Stuttgarter Weinwanderwegen. Der obligatorische Besuch bei den Weingärtnern und Weingärtnergenossenschaften bildet den genussvollen kulinarischen Abschluss.
Was erlebt man nun aber auf dem Stuttgarter Weinwanderweg? Mehr Infos findet Ihr hier.
TIPPs
Und damit nichts wie auf zu den Tipps für heute. Wir wagen die Prognose: Wer diese besucht hat, ist hinterher schockverliebt in Stuttgart 😉
Weinhaus Stetter
Gegründet 1902, ist das Weinhaus Stetter die älteste Weinhandlung Stuttgarts und bietet eine riesige Auswahl an deutschen Spitzenweinen. Mit Top-Qualität, Weinwissen par excellence sowie erstklassiger Beratung ist das Weinhaus Stetter eine ausgezeichnete Wein Süden Vinothek. Als einziger unserer heutigen fünf Tipps liegt das Weinhaus Stetter zentral in der Stuttgarter Innenstadt und auch nicht direkt am beschriebenen Weinwanderweg. Aber: Warum nicht nach der Wanderung am Abend einfach dort einkehren? Das Weinhaus Stetter ist sowohl mit der U-Bahn gut erreichbar als auch romantisch in einer kleineren Seitenstraße gelegen. Das heißt: Wenn es erst mal wieder Sommer ist, sitzt man auch in der gemütlichen Gasse vor dem Weinhaus wunderbar gemütlich beim Viertele und leckerem Essen. Apropos Essen: Die Gerichte im Weinhaus Stetter erinnern an einen klassischen Besen, es gibt unter anderem Wurstsalat, Kalbsbratwurst mit hausgemachtem Kartoffelsalat, saure Schweinsnierle, Linsen mit Spätzle, aber auch schwäbischen Rahmsauerbraten mit Kräuterspätzle, Schweinsbäckle, natürlich Maultaschen und – das scheint uns dann doch eher selten irgendwo angeboten zu werden: Gaisburger Marsch. Euch läuft das Wasser im Munde zusammen? Hier gibts mehr Infos. Momentan Winterpause, ab 16. Januar 2023 wieder geöffnet.
Jetzt aber zurück zum Weinwanderweg, und zu den Tipps, die an oder unweit dieses Weges zu finden sind.
Weinbaumuseum
Das Stuttgarter Weinbaumuseum bietet viel mehr als man denken würde, wenn man das Wort Museum hört. Denn: Die Veranstaltungen im Museum sowie die Weintouren in den umliegenden Weinbergen ergänzen die Dauerausstellung mit Vinothek und runden das Angebot ab. Und: Das Museum ist schon von außen eine echte Augenweide! Deshalb wurde es bereits vor ein paar Jahren auch mit dem Siegel „Wein und Architektur“ der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg und der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgezeichnet. Alle mit dem Siegel ausgezeichneten Bauwerke in Baden-Württemberg vereinen Weinbau, Baukunst und Tourismus. Zum Weinbaumuseum geht es hier.
Fotos: Weinbaumuseum Stuttgart (1,2), Michael Krasser (3)
Grabkapelle auf dem Württemberg
Man nennt sie auch das schwäbischen Taj-Mahal – denn die Grabkapelle auf dem Württemberg ließ König Wilhelm I. als ewigen Liebesbeweis für seine jung verstorbene Frau Katharina erbauen. Mehr über die wunderbare Geschichte von Wilhelm I. und Katharina lest Ihr in unserem früheren Blogartikel. Der Bau selbst entstand in den Jahren 1820 bis 1824. Entworfen hat das Bauwerk der damalige Hofbaumeister Giovanni Salucci. Von 1825 bis 1899 diente die Grabkapelle als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Deshalb findet hier jedes Jahr am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt. Auf den Stufen vor der Grabkapelle könnt Ihr es Euch zum Sonnenuntergang gemütlich machen und den Abend genießen. Am besten Ihr holt Euch davor noch eine Flasche Württemberger Wein, das gleich noch besprochene 1819 Bistro liegt ja direkt nebenan. Dann ist die Sundowner Stimmung perfekt!
Fotos: Michael Krasser
Collegium Wirtemberg
Aus den Weingärtnergenossenschaften Rotenberg und Uhlbach bildete sich das innovative Collegium Wirtemberg. Hervorragende Weine, die Kelter Uhlbach und Rotenberg als repräsentative Verkaufs- und Veranstaltungsorte und vielzählige Wein- und Kulturveranstaltungen – dafür steht das Collegium. Hier finden übrigens auch immer wieder schöne Veranstaltungen statt, bei denen Ihr das Collegium kennenlernen könnt. Unser Highlight unter diesen ist im Sommer die „Weinmeile“. In diesem Jahr findet sie vom 04.-06. August statt. Jazzfreunde aufgepasst: Am 06. August vormittags gibt es den beliebten „Jazz-Frühschoppen“.
1819 Bistro
Ja und wenn wir schon vom Collegium Wirtemberg sprechen, dann wollen wir Euch natürlich auch unbedingt das 1819 Bistro an der benachbarten Grabkapelle ans Herz legen! ACHTUNG: Bis Mitte März ist noch Winterpause – das Bistro hat derzeit geschlossen. Aber dann geht es wieder los – Details findet Ihr auf der Webseite des Bistros. Mathieu Bubeck – selbst Weingärtner des Collegiums – und Ina Fischer warten hier nicht nur mit einer fantastischen Aussicht auf Stuttgart auf, sondern auch mit einem leckeren Angebot an kleinen Speisen und natürlich den tollen Weinen aus dem benachbarten Collegium. Mehr Infos in unseren früheren Blogartikeln hier und hier und auf der Webseite des Bistros.
Fotos: Michael Krasser (1,3), 1819 Bistro (2)
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Fotos: Werner Dieterich (Titelbild),