Am Samstag den 23. März war in der schwäbischen Hauptstadt einiges los. Grund dafür war neben dem gewohnten Wochenendgetümmel auch eine Veranstaltung, die sich über ganz Stuttgart streckte: Die Lange Nacht der Museen. Das Kult-Event feierte dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Zwischen 19 und 02 Uhr konnten die Besucher für einen Preis von 19 Euro über 80 Veranstaltungsorte der Stuttgarter Kunst- und Kulturszene besichtigen. Ob Dinosaurier im Museum am Löwentor, Tanzfieber im Mercedes-Benz Museum oder sogar das Universum im Planetarium, alles konnte man erleben. Durch die durchgängige Fahrt von Shuttle-Bussen konnten die Besucher auch an einzigartigen Touren teilnehmen. Darunter auch die Tour Wein, die an verschiedenen Stationen Stuttgarts Weinkultur und -geschichte erzählte.
Einblick in Stuttgarter Weinkultur
Auch zwei Genossenschaften der Weinheimat Württemberg öffneten für interessierte Nachtschwärmer ihre Türen. Die Weingärtner vom Collegium Wirtemberg luden in ihren Gewölbekeller ein. Dort konnte man neben der zu verkostenden Weinauswahl auch moderne Kunst genießen. Multitalent Rolf Lorenz begeisterte mit seiner Sonderausstellung „beSINNen“. Die aktuellen Bilder des Filmproduzenten, Business Coach und Kunstschaffenden gestaltete er ganz nach dem Motto „Ein Kunstwerk ist eine Stellungnahme. Es darf nicht harmlos sein, sonst ist es Deko“.
Auch im „Sektbunker“ der Untertürkheimer Weinmanufaktur gab es was zu gucken. Die Design-Studenten der Lazi Akademie stellten nämlich ihre teilweise prämierten Stücke aus. Zusätzlich gab es noch einen stündlichen Infotreff mit Kellerführung. Aber nicht nur die Augen wurden verwöhnt. Baritongitarrist Jan „The Cat“ Henning unterhielt die Besucher bis in die späten Abendstunden. Die Jazzklänge hüllten den Bunker in eine angenehme Atmosphäre.
Wer sich anschließend noch bilden wollte, ging ins Weinbaumuseum Stuttgart. In dem außergewöhnlichen Ambiente der 200 Jahre alten Kelter konnte man sich bei der Museumsführung einen guten Überblick über 2000 Jahre Weinkultur verschaffen. Und zwar beginnend von Weinanbau und Produktion bis hin zum Beruf des Weingärtners sowie weiteres wissenswertes rund um das Thema Wein. Darüber hinaus gab es eine exklusive Weinverkostung bei der man sich durch verschiedenste Weine probieren konnte.
Unter den Ausstellungsstücken des Weinbaumuseums befanden sich verschiedenste Utensilien. Darunter auch ein sogenanntes „Stella-Rad“ aus dem Jahr 1957. Dies benutzte man zum Reinigen von Weinflaschen. Auch traditionelles Küferwerkzeug konnten die Besucher betrachten. Fassküfer werden die Handwerker genannt, die Holzgefäße wie Weinfässer herstellen.
Mehr über die Lange Nacht der Museen findet Ihr hier.
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