Und weiter geht es mit unserem Ausflug auf den Württemberger Weinradweg! Heute Teil 6: Von Esslingen nach Metzingen.
Ein Text von Andrea Heinzinger.
Industriekultur, moderne Architektur und der Weinbau im Neckartal machen die sechste Etappe des Württemberger Weinradwegs aus. Sie führt in 51 Kilometern von Esslingen nach Metzingen durch den Stuttgarter Speckgürtel, in dem der traditionelle Weinbau nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Wir verlassen Esslingen und seine beeindruckende Fachwerkreihe (Deutschlands älteste!) und folgen zunächst dem Neckar nach Plochingen, einem wichtigen Industrie- und Logistikstandort der Metropolregion Stuttgart.
Im Ortskern trifft Fachwerk auf Moderne: Anfang der 1990er Jahre errichteten Hundertwasserhaus wird «Wohnen unterm Regenturm» zum unkonventionellen Erlebnis. Auch in Nürtingen, wo Hölderlin und Schelling einst die Schulbank drückten und heute Maschinenbau-Arbeitsplätze gesichert werden, gehen Tradition und Gegenwart Hand in Hand.
Wir verlassen hier das Neckartal und fahren durch die hügelige Weinlandschaft am Rande des Biosphärenreservats Schwäbische Alb nach Beuren, wo uns das warme Thermalwasser der «PanoramaTherme» belebt. Danach geht es erfrischt durch die historische Altstadt und das Freilichtmuseum, in dem 25 Gebäude aus dem Neckartal und von der Schwäbischen Alb vom Landleben in früheren Zeiten erzählen. Bilder davon seht Ihr hier.
Mitten hinein in die Gegenwart bringt uns das Ziel unserer heutigen Fahrt: der «Weinsüden Weinort» Metzingen. Auch wenn man sich hier in den letzten Jahren vor allem als Outlet City einen Namen gemacht hat: Die sieben historischen Keltern im Herzen der Stadt bezeugen die Weinbautradition hier am Fuß der Schwäbischen Alb, die von der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen mit Erfolg aufrechterhalten wird. Ein paar schöne Aufnahmen aus Metzingen seht Ihr hier.
Mehr Infos auch zu dieser Etappe auf der Webseite des Württemberger Weinradweges.
TIPPs
TeamWerk – gemeinsam stark
Nicht nur sehr viele Sonnenstunden hat man hier in Esslingen, sondern mit der nur 1,6 Hektar großen Einzellage Esslinger Burg bewirtschaften die «Weinsüden»-Genossen aus Esslingen auch Württembergs kleinste Einzellage. Legendär sind ihre «Staffelsteiger»: die Trollinger aus den Steillagen am Schenkenberg.
Mehr Infos zu der Genossenschaft und ihrer Erlebniskelter mitten in den Weinbergen sowie zahlreiche Events findet Ihr hier.
Esslinger Weinerlebnisweg
Entlang des Neckars und mitten durch die legendären Steillagen hat man in Esslingen gleich mehrere Erlebnispfade angelegt. Ob Einblicke in Esslingens Historie oder die Herausforderungen des Weinbaus in den heißen Neckarterrassen: über QR-Codes gibt’s zusätzliche Infos zum Hören und Ansehen.
Näheres auf der Webseite des Staffelsteigervereins.
Weinstube Eißele
«Oifach schwäbisch und a bissle mehr», nennt Bruno Eiwen seine Küche. Ob Ochsenschwanz in Lemberger-Sössle oder Maultaschen: Seit 1978 beherrscht man hier die Württemberger Genussklaviatur. Ehrensache, dass in diesem prämierten «Haus der Württemberger Weine» die gepflegten Schoppen aus der Region kommen. Mehr Infos auf der Webseite des Lokals.
Genießen im Weinberg
Weinzeit am Fuß der Schwäbischen Alb. Von Mai bis Oktober hisst die Weingärtnergenossenschaft Hohenneuffen-Teck an jedem ersten Sonntag im Monat die weithin sichtbare Fahne an ihrem Weinpavillon. Dann kommen am Silvanerweg von 13 bis 18 Uhr Weine aus dem Neuffener Hohenneuffen ins Glas. Mehr Infos findet Ihr hier.
Titelfoto: Reiner Enkelmann
Immer aktuell informiert über das Neueste aus der Weinheimat Württemberg – heute die Tour von Esslingen nach Metzingen – im Weinheimat Blog.