Weinschorle – ein reines Sommerthema? Nein: Denn spätestens nach den Festtagen treten viele von uns auch beim Alkohol ein wenig kürzer, ohne dabei auf Genuss verzichten zu wollen. Ein guter Tipp ist dann eine Schorle.
Der Weinheimat Blog ist hin und wieder ja ganz gerne seiner Zeit ein wenig voraus, und deshalb schauen wir heute schon einmal auf die Zeit nach Neujahr. Warum nicht auch im Winter einmal zu einer Weinschorle greifen? Aber wie mischt man die Schorle am besten?
Der beste Wein fürs Schorle…
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Weinsorten, was die Eignung für Schorle angeht. Wesentlicher Ansatzpunkt ist aber auch hier einmal wieder Euer persönlicher Geschmack. Als König unter den Schorle-Weinen gilt vielen der Riesling.
Der Grund: Durch seine in der Regel stärker als bei anderen Sorten vorhandene Säure bringt er von Haus aus Frische mit – und genau diese ist bei einer Schorle ja gefragt. Ganz generell sind Weißweine hierdurch gegenüber Rotweinen ein wenig im Vorteil.
Wer es nicht ganz so herb mag, kann statt des Rieslings auch einen Rivaner als Wein für seine Schorle auswählen. Er ist duftiger in seinem Aromenbild, etwas verspielt, gleichzeitig nicht überbordend.
Aber: Auch das Auge trinkt mit! Warum also nicht eine Rosé-Schorle? Spätburgunder und Schwarzriesling Rosé bieten sich hierfür an.
Und wer es auch beim Schorle ein wenig exotisch mag, kann sich ein Schorle aus einer Aromasorte kreieren. Zusätzlicher Vorteil: Sauvignon Blanc, Muskateller und Gewürztraminer bringen von Hause aus so viele Aromen mit, dass auch nach dem „Verdünnen“ mit Wasser noch genügend davon im Glase zu finden sind.
In welcher Geschmacksstufe Ihr Euren Wein wählt, daran scheiden sich die Geister. Viele Experten raten: Wählt einen trockenen. Wir dagegen sagen: Halbtrocken bringt beim Schorle entscheidende Vorteile mit. Welche, verraten wir Euch gleich.
….und das perfekte Wasser…
Sprechen wir zunächst über das zur Weinschorle verwendete Wasser. Hier raten wir zu einem Mineralwasser mit Kohlensäure. Grund auch hier: Die beim Schorle gewünschte Frische – sie wird durch die Kohlensäure wesentlich unterstützt beziehungsweise sogar erst hervorgerufen.
Der zweite Effekt der Kohlensäure führt dazu, warum wir bei der Schorle zu einem halbtrockenen Wein raten. Denn: Die Kohlensäure des Wassers im Schorle verändert Euer Geschmacksempfinden. Das heißt, Ihr nehmt die Restsüße des Weines dann nicht mehr so stark wahr. Der Wein erscheint Euch dadurch weniger süß, als er es ohne das Mineralwasser gewesen wäre. Ein schon von Hause aus trockener Wein kommt Euch dann noch trockener vor, ein halbtrockener bleibt gefällig. Dazu kommt: Durch das Verdünnen des Weines mit Wasser verlieren natürlich die Aromen an Kraft, das Schorle erscheint Euch dann im schlechtesten Falle als dünn. Da halbtrockene Weine aber von Haus aus mehr Aromen mitbringen als trockene, sind auch nach dem Verdünnen des Weines mit Wasser noch genügend davon da. Anders gesagt: Der halbtrockene Wein gibt dem Schorle mehr Fülle.
Zuletzt noch ein Wort zur optimalen Temperatur. Aus unserer Sicht ist es – der angestrebten Frische wegen – ein Muss, Wasser aus dem Kühlschrank zu nehmen.
…im richtigen Mischverhältnis
Beim Mischverhältnis sind prinzipiell Eurer Phantasie, oder sagen wir besser Euren persönlichen Vorlieben, keine Grenzen gesetzt. Im Allgemeinen raten die Kenner zu einem Verhältnis von 60 Prozent Wein zu 40 Prozent Wasser.
Eignet sich Weinschorle auch als Speisebegleiter?
Das tut sie! Und zwar auf ganz hervorragende Weise, weil sich die Schorle den Speisen eher unterordnet oder anpasst als der pure Wein. Dazu kommt, dass das im Schorle enthaltene Mineralwasser den Gaumen erfrischt und die Schorle dennoch angenehm nach Wein schmeckt. Das alles macht die Schorle zu einem wunderbaren Allrounder, was die Begleitung von Speisen angeht. Ein paar ganz besonders gut passende Gerichte gibt es dann dennoch – es sind die klassischen Sommer-Favoriten, nämlich Gegrilltes und Fisch.
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