Die Weinherkunftspyramide ist ein System, das die Qualität von Weinen anhand ihrer geografischen Herkunft klassifiziert. Was sie genau bedeutet, erklären wir Euch in diesem Beitrag.
Weinherkunftspyramide Übersicht
Die Weinherkunftspyramide wurde in Deutschland im Zuge der Reform des Weingesetzes und der Weinverordnung eingeführt, um einen stärkeren Fokus auf die Herkunft der Weine zu legen. Getreu der Philosophie „je enger die Herkunftsangabe, desto höher die Qualität“, so dient die genaue Herkunft als Maßstab für die Qualität des Weins. Dies wird durch drei Pyramiden veranschaulicht.
Erste Pyramide: Basis der Klassifizierung
Die erste Pyramide bildet die Basis für die Klassifizierung. An unterster Stelle steht hier der „Deutsche Wein“, der Weine aus Deutschland ohne spezifische geografische Angabe umfasst.
Darüber liegt der Wein mit geschützter geografischer Angabe (Landwein), gefolgt von Weinen mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Letztere umfassen Qualitäts- und Prädikatsweine. Diese höchste Stufe wird durch eine separate Pyramide weiter unterteilt, die den „Ursprung“ des Weins genauer beschreibt.
Zweite Pyramide
Auf der untersten Stufe der Qualitätsweine stehen Weine aus einem bestimmten Anbaugebiet ohne spezifischere geografische Bezeichnung.
Darüber findet sich die Kategorie der Regionen-Weine, deren Trauben aus einem Weinbaubereich oder einer gemeinde- oder ortsteilübergreifenden Großlage stammen. Dabei wird der Begriff „Region“ dem jeweiligen Großlagennamen auf dem Etikett vorangestellt.
Über den Regionen-Weinen stehen die Ortsweine, die den Namen einer Gemeinde oder eines Ortsteils tragen und die charakteristischen Eigenschaften der dortigen Weinberge widerspiegeln.
An der Spitze der Hierarchie stehen die Lagenweine, die in einer dritten Pyramide weiter unterteilt werden.
Dritte Pyramide: Lageweine im Detail
Die dritte Pyramide formt das Top-Segment und teilt sich in drei Stufen auf.
Dabei bilden die Großen Gewächse die Weine, die den strengsten Qualitätsanforderungen unterliegen. Sie bestehen ausschließlich aus einer einzigen, zum Gebietsprofil passenden Rebsorte.
Für Erste Gewächse gelten ähnliche, wenn auch weniger strenge Kriterien. Die übrigen Weine fallen unter die Kategorie Einzellagen.
Mithilfe der Weinherkunftspyramide könnt Ihr somit die Qualität und Herkunft eines Weins besser einschätzen und garantiert den Wein finden, der am besten zu Euch passt.
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Erstellt am 10. Dezember 2024