Viele werden es zum ersten Mal hören und sich wundern, aber: Wein ist in der Regel nicht vegan!
Dies liegt an den seit vielen hundert Jahren bei der Klärung des Weins verwendeten tierischen Produkte wie zum Beispiel Eiklar oder inzwischen auch Gelatine. Bei der Klärung des Weines verbindet sich das Eiweiß mit den Trübstoffen im Wein und setzt sich am Fassboden ab. Jetzt kann der Kellermeister den klaren Wein abziehen und abfüllen. Das heißt auch: Vom zur Klärung verwendeten tierischen Produkt bleibt so gut wie nichts im Wein zurück.
Um tierische Eiweiße im Wein aber komplett zu vermeiden, verwendet man bei der Herstellung von veganem Wein pflanzliches Protein. Man gewinnt dieses zum Beispiel aus Erbsen, Bohnen oder Kartoffelstärke. Auf den Geschmack des Weines hat dies keinen Einfluss, und teurer ist dieses Verfahren im Vergleich zur konventionellen Methode auch nicht.
Aber Achtung – was viele verwechseln: Veganer Wein muss nicht unbedingt Bio sein. Hierfür gibt es nämlich eigene Kriterien – und diese setzen anders als die Frage „Vegan oder nicht“ bereits im Weinberg an. Anders gesagt: Während sich die „Bio“-Frage überwiegend im Anbau entscheidet, kommt es für „Vegan oder nicht“ auf die Arbeit im Keller an. Aber: Meist tun die Weingärtner das eine, ohne das andere zu lassen. Und erzeugen mit Blick auf die Zielgruppe gleich Weine, die Bio und vegan sind.
Letzter kleiner Zusatzfakt: Auch der Leim für die Etiketten muss auf pflanzlicher Basis erzeugt worden sein.
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