Es ist Herbst und passend zu dieser Jahreszeit verkostet das Weinheimat Magazin Trollinger und Lemberger. Wir verfolgen das Ganze einmal wöchentlich.
Los geht es in Folge 1 mit dem Trollinger. Doch bevor wir starten, ein paar Worte zum Anbaugebiet Württemberg. Wenn es nach der Größe geht, ist Württemberg unter den deutschen Weinanbaugebieten auf Platz vier. Aber wenn es um Rotwein geht, ist das «Ländle» unter den 13 deutschen Weinregionen eindeutig die Nummer eins! Der Anteil von Trollinger, Lemberger, Spätburgunder, Schwarzriesling und Co. liegt zusammengerechnet bei 70 Prozent. Vor allem die zwei erstgenannten Rebsorten prägen den Weinbau an Neckar und Rems.
Horst Reuschle, Küfer und Weinexperte der Weinheimat Württemberg, Jürgen Sawall, Geschäftsführer der WeinVilla Heilbronn und Harald Scholl, Chefredakteur des VINUM Weinmagazins, verkosten eine Reihe dieser Rotweine.
Trollinger: Gehört zu Württemberg wie Mercedes, Spätzle und die Kehrwoche
Über viele Jahrzehnte hat er das Bild der Schwaben im Rest der Republik geprägt, der Trollinger gehörte für jeden Außenstehenden zu Baden-Württemberg wie Mercedes, Spätzle oder die Kehrwoche. Die Weine verkauften sich sprichwörtlich wie „geschnittene Brot“, Viertele um Viertele wurden aus den typischen Henkelgläsern getrunken oder, wie der echte Schwabe sagen würde, geschlotzt. Dafür gab und gibt es mehr als nur einen guten Grund.
Die Rebsorte ist ertragreich und ertragssicher, die Weine sind selten alkoholreich und haben vergleichsweise hohe Säurewerte. Das sorgt im Zusammenspiel für eine wunderbare Trinkigkeit, vor allem leicht gekühlt ist Trollinger der perfekte Wein für den Sommer. Das Geheimnis des Trollingers entdecken vor allem junge Weintrinker immer mehr, als Begleiter zur Pizza oder auch Pasta ist ein Glas gekühlter Trollinger immer häufiger auch in sogenannten Szenelokalen anzutreffen. Das liegt auch daran, dass sich der Stil der Weine selbst ein wenig gewandelt hat. Wurden sie früher gerne mit betonter Restsüße und viel Frucht ausgebaut, werden sie heute immer trockener und damit deutlich vielseitiger im Einsatz bei Tisch.
Neben Trollinger haben die genannten Weinexperten auch Lemberger verkostet, zu ihm kommen wir dann in einer der nächsten Ausgaben. Jetzt starten wir erst einmal mit der Trollinger-Verkostung.
Weinfactum Bad Cannstatt2022 Cannstatter Zuckerle Trollinger trocken *
|
|
Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG2021 Trollinger trocken „Mann im Fass“
|
|
Weingärtner Marbach eG2021 Trollinger trocken „Eberhard Ludwig“ aus der Steillage
|
|
Weingärtner Esslingen eG, „Teamwerk Esslingen“ 2020 Esslinger Schenkenberg Trollinger trocken „Staffelsteiger“
|
Weingärtnergenossenschaft Hedelfingen eG2020 Hedelfinger LenzenbergTrollinger trocken „Pfaffaklenga“
|
|
Felsengartenkellerei eG2022 Besigheimer Wurmberg Trollinger trocken „Wein aus Steillagen“
|