In der Adventszeit steigt uns vielerorts der markante Duft von Glühwein in die Nase. Die Weihnachtsmärkte haben geöffnet und laden förmlich dazu ein, bei diesen eisigen Temperaturen den Feierabend mit einem wärmenden Glühwein mit den Kollegen zu genießen. Doch Glühwein schmeckt nicht nur am Christkindlstand, er ist als wahres Allround-Talent in der Vorweihnachtszeit einsetzbar und besticht mit seinem unverwechselbaren Geschmack.

Glühwein: Unsere Tipps

Die kalte Jahreszeit hat auch ihre Reize: Einer davon ist ohne Frage, dass es wieder Glühwein gibt! Hier kommen unsere Tipps dazu.

Wer denkt, Glühwein sei erst erfunden worden, als die ersten Weihnachtsmärkte aufkamen, liegt falsch. In Wirklichkeit hat dieser eine viel längere Tradition. Schon die alten Römer haben ihren Wein teilweise aromatisiert. Hierfür verwendeten sie Zucker und verschiedene Gewürze. Ziel war es hierbei, den Wein damit genussvoller und haltbarer zu machen.

Nun haben wir in Württemberg optimale Voraussetzungen für die Erzeugung der heißen Ware. Denn: Die fruchtbetonten Rotweine, die man bei uns in besonders hoher Zahl findet, eignen sich mit ihren Aromen sehr gut für einen aromatischen Glühwein. Beim Erwärmen kommen nämlich die im Wein enthaltenen Aromen von zum Beispiel Erdbeere und Kirsche noch stärker heraus. Zusammen mit den passenden Gewürzen macht dies dann den Zauber des Glühweines aus.

Aber: Der Trend geht schon seit ein paar Jahren hin zum weißen Glühwein. Und: Seit diesem Jahr darf auch Rosé-Glühwein endlich so genannt werden. Bis dato gab es zwar per Definition keinen Rosé-Glühwein, sehr wohl aber am Markt verschiedene Produkte, die dann unter Namen wie „Glühzauber“ oder ähnlichem vermarktet wurden. Eine neue Spezifikation in der EU-Verordnung zu Gühwein lässt diesen jetzt auch als Rosé zu.

Übrigens: Weinrechtlich gesehen handelt es sich bei Glühwein um ein „aromatisiertes weinhaltiges Getränk“. Also anders, als der Name sagt, eben nicht (mehr) um einen Wein. Dieses „aromatisierte weinhaltige Getränk“ darf ausschließlich aus Rotwein, Weißwein oder Rosé hergestellt und gesüßt sowie gewürzt werden. Der Alkoholgehalt muss zwischen 7 Vol.-% und 14,5 Vol.-% liegen.

Die meisten Württemberger Weingärtnergenossenschaften bieten eigene Glühweine an.

Ihr könnt Euren Glühwein aber auch selbst erzeugen, ein Rezept des Deutschen Weininstituts findet Ihr hier.

Ganz generell gibt es folgendes zu beachten – hier die Tipps der Profis vom Deutschen Weininstitut.

Glühwein selber machen

Wenn Ihr Glühwein erwärmt, übertreibt es bitte nicht. Denn: Wird er zu stark erhitzt – womöglich sogar gekocht – gehen die filigranen Fruchtaromen verloren, außerdem bilden sich Bitterstoffe. Hinzu kommt: Ab einer Temperatur von 78°C beginnt der Alkohol zu entweichen.

Dann werden sich viele fragen: Wie viele Gewürze sollen denn hinein beziehungsweise ab welcher Anzahl wird das Ganze kontraproduktiv? Eine goldene oder gar verbindliche Regel gibt es hierzu nicht. Man kann aber sagen: Gerade am Anfang hilft erst einmal vorsichtige Dosierung. Zum Beispiel macht ein Zuviel an Gewürznelke den Glühwein ungenießbar. Bei Zimt, Sternanis und Piment lässt sich sagen, dass eine zu hohe Konzentration sehr leicht die eigentlichen Aromen des Weines überdecken kann. Und letztlich wollt Ihr ja am Ende ein Getränk genießen, bei dem Ihr noch den Bezug zum Wein schmeckt. Und auch beim Süßen lieber zurückhaltend sein. Hier hängt die Menge auch davon ab, wie trocken bzw. lieblich der von Euch verwendete Wein selbst ist bzw. war.

Und: Lasst Euch Zeit! Das Deutsche Weinistitut rät, den Glühwein nach dem ersten Erhitzen ruhig ein paar Stunden ziehen zu lassen, vielleicht sogar über Nacht. Dann können sich die Aromen voll entfalten. Zum Schluss gießt Ihr das Ergebnis Eurer Arbeit durch ein Sieb, damit die Gewürze Euch nicht beim Trinken stören.

Lemberger Glühwein Premium der Weinkellerei Hohenlohe, FlaschenansichtGlühwein fertig kaufen

Natürlich könnt Ihr Glühwein auch fertig kaufen. Die meisten unserer Genossenschaften bieten sogenannte Winzerglühweine an. Bei einem Winzerglühwein könnt Ihr davon ausgehen, dass das Produkt nur aus eigenen Weinen und im Betrieb selbst zubereitet wurde.

Werfen wir exemplarisch einen Blick auf ein paar interessante Exemplare unserer Genossenschaften.

Der Neue mit dem schönen Etikett

Erst in diesem Jahr an den Markt gekommen ist der Lemberger Glühwein „Premium“ der Weinkellerei Hohenlohe. Dieser ist vollmundig, mit feiner Aromatik und eleganter Süße. Und Ihr habt richtig gelesen: Er ist sortenrein aus einer Rebsorte – nämlich Lemberger – erzeugt worden. Das ist bei Glühwein eher die Ausnahme. Eine individuelle Rezeptur aus traditionellen Gewürzen und eine feinfruchtige Abrundung verleihen ihm eine ganz besondere Note. Den Lemberger Glühwein „Premium“ bekommt Ihr hier.

Der Beste auf dem Heilbronner WeihnachtsmarktWeißer Festtagsglühwein der Genossenschaftskellerei Heilbronn, Flaschenansicht

Alljährlich findet auf dem Heilbronner Weihnachtsmarkt auch ein Glühweintest statt. Dann sitzt eine Jury beisammen und verkostet die auf dem Käthchen-Weihnachtsmarkt an den einzelnen Ständen angebotenen Glühweine. Und gewonnen hat in diesem Jahr der Weiße Festtagsglühwein der Genossenschaftskellerei Heilbronn. Feine Nuancen an delikaten Zitrusaromen vereinigen sich mit einem zarten Hauch von erfrischender Limette zu dieser „heißen“ Köstlichkeit. Den Festtagsglühwein bekommt Ihr hier.

Rosé Glühwein der Weingärtner Cleebronn-Güglingen, FlaschenansichtNeuester Trend: Rosé Glühwein

Seit diesem Jahr darf sich Rosé Glühwein auch endlich so nennen – vorher gab es ihn nämlich laut Definition eigentlich gar nicht. Grund genug für die Weingärtner Cleebronn-Güglingen, einen eigenen Rosé Glühwein aufzulegen. Entstanden ist ein ausgefallener Rosé-Glühwein, der mit einer aromatischen Geschmacksvielfalt und feinem Duft nach Zimt, Nelken und Orangen überzeugt. Den Rosé Glühwein „fein & fruchtig“ der C&G-Winzer bekommt Ihr hier.

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Titelbild: Daniel Schneider


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